Die Gärten unserer Reise

Austin rose
Stourhead
Garten- und Kulturreise Anfang Juni 2023 Südengland: von Kent bis Somerset

noch ist es ganz leer auf dieser Seite. Ab Mitte November sehen Sie hier alle Infos zu unserer Gartenreise und eine kurze Beschreibung der Gärten, Kirchen und kulturellen Orte, die wir besuchen werden. Jetzt erst mal ein kleiner Vorgeschmack.

'Unser England ist ein Garten' soll Rudyard Kipling geschrieben haben.  Gärten nehmen in England über 1/3 Mio Hektar ein  und gegenwärtig sind über 3'000 Gärten in irgend einem Verzeichnis gelistet. Das umfassendste ist das National Garden Scheme, ein Verzeichis, in dem jeder Garten eingetragen ist, der mind. 1x im Jahr für das Publikum geöffnet ist. Die meisten Gärten sind aber gegen ein bescheidenes  Entgeld auf Anfrage offen. Das Eintrittsgel, im Jahre 2022 über 3 Mio £ dient caritativen Zwecken.  Es herrscht unter diesen Privatgärten auch eine Art informeller Wettbewerb will doch jeder Eigentümer einen noch spektakuläreren Garten bieten.  

Es waren aber auch goldene Jahre für den Garten. Die Restaurierung vieler wichtiger Gärten in den letzten 30 Jahren war möglich dank Unterstützung grosszügiger Stiftungen wie die 'Garden History Society oder dem 'Heritage Lottery Fund'.   

 Und die hohen Steuern, insbesondere die Erbschaftssteuer, die in den 1950er und 1960er Jahren so aussahen, als könnten sie den alten, großen Gartenbesitzern den Garaus machen, wurden in den 1980er Jahren gemildert, so dass die Aussichten für den Landhausgarten verbessert wurden.    Der steigende Wohlstand   führte aber ach dazu, dass Häuser und Gärten in der Regel gepflegt und oft fantasievoll angelegt sind, manchmal, aber nicht unbedingt von professionellen Designern.

Langsam wird auch die eher etwas steife Arts and Crafts- Tradition verlassen  und die neuen Gärten bewegen sich hin zu einem entspannteren Stil und hin zu einer modernen Welt. Aber ganz lässt die neuen Gärten die alte Tradition nicht los, zu verlockend sind die Mauern und Wege aus Naturstein, zu schön die klaren Formen des alten Stils. Es ist wichtig zu verstehen, wie Gesellschaft und Kultur englische Gärten geprägt haben. Während  man sich in Festlandeuropa, in Deutschland, in der Schweiz, sich einen Garten von einem rennomierten Landschaftsarchitekten anlegen lässt und man sich dann diesen Garten wie eine Rolex oder den Lamborghini hält und ihn anlässlich aufwendiger Partys seinen Freunden vorstellt, stellt sich der Engländer in die Mitte seines Gartens. Ein Landschaftsarchitek dient allenfalls als Berater, aber dann legt der Engländer selbst Hand an. Mir ist es passiert, dass ich einen Garten nicht besuchen konnte, weil der Hausherr  gerade selbst mit Pflege- und Erneuerungsarbeiten beschäftigt war. Und grundsätzlich sind die privaten Gärten in England öffentlich, d.h. auf Anfrage kann man praktisch jeden Garten besuchen. 

Gärten sind nie fertig. Auch wenn ein Garten den Eindruck hinterlässt er sei für die Ewigkeit geschaffen, ändert er sich ständig. 2022 habe ich zusammen mit meinem Schwager eine grosse Anzahl Gärten in Südengland besucht. Und 2022 war ein katastrophales Jahr. Eine solche Trockenheit und eine solche Hitze hat England noch  nie erlebt. Die wenigsten Gärten hatten ausreichend Bewässerungsmöglichkeiten. Und das sah man den Gärten an. Ich bin gespannt, wie sich die Gärten erholen. Ich denke dieses Ereignis wird sich einschneidend auf die Gestaltung der Gärten auswirken. Die grossen Staudenrabatten sind nur mit ausreichenden Bewässerungsanlagen zu halten oder aber man ersetzt oder ergänzt sie wie beispielsweise in Sissinghurst mit Stein- und Kiesgärten, wo trockenheitsresistente Arten angepflanzt werden. 

Und nein, die Tradition der grossen englischen Landschaftsgärten und der grossen Landhausgärten ist nicht zu Ende. Im Gegenteil: Gerade was die Landhausgärten betrifft scheint mir die Zahl jährlich zuzunehmen.   Als grandioses Beispiel mag  der Garten von Penshurst Place dienen. Seit über 500 Jahren ist der Sitz Eigentum der Familie Sidney, die grossen Wert auf die Erhaltung der historischen Gartenstrukturen legte. Innerhalb dieser Strukturen sind aber durchaus Änderungen und Modernisierungen möglich. Dies verleiht der grossen Anlage ihren speziellen Reiz. Und so halten es viele Besitztümer. Was  im 18. Jh nicht unter die Walze des Landsachftsgartens kam - und das waren viele- wird bis heute  im ursprünglichen Zustand gepflegt.        


Die zu besuchenden Gärten, Anlagen und architektonischen Höhepunkte.

 

 

 

Doddington place

Doddington place

Doddington place

Diddington place

Sissinghurst

Sissinghurst

Sissinghurst

Sissinghurst

Great Dixter

Great Dixter

Great Dixter

Borde Hill Gardens

Borde Hill Gardens

Penshurst

Penshurst

Ightham Mote

Wells

Hever Castle

Hever Castle

 Landschaftsgarten

Wisley

fish and chips

Sherborne

The Barn at Bury Court

Ursprünglich auf dem Gelände des alten, teilweise ummauerten Hofes angelegt, heißen unsere Gärten heute vor allem städtisches Vieh willkommen und verwandeln es in freigeistige Wildtiere. Der Hof ist eine naturalistische Angelegenheit, flankiert von Ziergräsern und ungewöhnlichen winterharten Stauden. Im Gegensatz dazu ist der eher reglementierte Vorgarten ein Gittermuster aus rostigen Beeten mit Stahlkanten und Kieswegen. Bepflanzt mit Schwaden hoher Gräser, gemischt mit blühenden Stauden, entsteht ein traumhaftes Wiesen-Feeling. Dieser zeitgenössische ummauerte Garten wurde von Piet Oudolf entworfen. Der Garten ist mit der Kombination aus Stauden und Gräsern im naturalistischen Stil bepflanzt, für den Oudolf bekannt ist. Der Niederländer Piet Oudolf gilt als Vordenker einer Generation von Gartengestaltern, die in den späten achtziger Jahren begannen, die gängige Praxis in Frage zu stellen, weil ihr die traditionelle Landschaftsgärtnerei zu dekorativ, arbeitsaufwendig und ressourcenintensiv war. Sie setzen auf mehrjährige, oft selbstregenerierende Pflanzen, Stauden, Gräser, Büsche und Wiesenblumen, die als Gartenpflanzen lange ignoriert wurden, und eine ebenso unkonventionelle Anordnung der Gewächse.

Oudolfs Projekten gemein ist die Idee einer Landschaft, die wild und ungezähmt aussieht, ohne eine umsichtige Gestaltung in dieser Form jedoch nicht existieren könnte. Er spielt dabei mit einer Vorstellung von Wildnis, die er in der Gesellschaft ausmacht. «Ich versuche eigentlich nur, die Fantasien der Leute in die Realität umzusetzen», sagt er. Seine Gärten seien jedoch ganz und gar nicht wild. Vielmehr achtet er auf eine ausgewogene Zusammensetzung oder «Community», wie er es nennt, von Pflanzen mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen, Blütezeiten und Lebenszyklen, so dass seine Gärten das ganze Jahr über ein sinnliches Erlebnis bieten und den Zerfall ebenso akzentuieren wie die Hochsaison. 

Penselwood 

Wer nicht wirklich sucht, der findet diesen wunderschönen Garten inmitten Pferdekoppeln und lockeren Wäldern im kleinen Ort Penselwood nicht. Man ist dann aber wirklich überrascht, was man da antrifft. Wie wir mit dem Fahrrad aufkreuzten war die Besitzerin grad nicht sonderlich erbaut, war wohl grad etwas mit den Pferden los. Sie liess sich dann aber doch dazu überreden, uns den herrlichen Garten kurz zu zeigen. Und wir waren schlichtweg überwältigt so ein Kleinod zu finden. Und trotz der Trockenheit präsentierte sich der Garten von seiner besten Seite. Ein 1,2 Hektar großer ländlicher Garten, der zum umliegenden Ackerland und zur Landschaft offen ist, einschließlich einer Sammlung feiner Zierbäume, die von den Eigentümern James und Lucy Nelson in den letzten 24 Jahren angelegt wurden. Forest Lodge hatte nicht wirklich einen Garten, als James und Lucy Nelson das Haus 1996 kauften. Sie machten sich daran, Hirsche einzuzäunen und einen See zu graben, und nahmen dann das schwierige und teure Geschäft in Angriff, Terrassen an dem nach Südwesten ausgerichteten Hang anzulegen, der in Richtung der Blackmore-Tal. Das Merkmal, das den Garten auszeichnet, ist der Amphitheatereffekt der konzentrischen Terrassenkreise nach Südwesten. Das andere außergewöhnliche Merkmal ist der saure Boden - ein ähnlicher pH-Wert wie Stourhead Gardens die Straße hinunter. Das bedeutet, dass sie das ganze Jahr über so viele weitere seltene und schöne Pflanzen wie Kamelien, Hammamelis, Rhododendren, Cornus und Davidia anbauen können. Lucy wurde von Michelle Prior unterstützt und sie basierten ihre Pläne lose auf einigen der Arts + Crafts-Gärten, die von Lutyens und Jekyll angelegt wurden, insbesondere Hestercombe in Somerset, was eine solche Inspiration ist. Nach und nach entstanden die Pflanzpläne und die formelleren Grenzen rund um das Haus wurden mit vielen David-Austin-Rosen bepflanzt und mit Blumenzwiebeln, Salbei, Lilien und Lavendel unterpflanzt. Amanda Fowler ist seit 15 Jahren Lucy’s Head Gardener und zusammen mit Oliver Downing sind sie das Traumteam, das den Garten makellos hält und viele künstlerische und konstruktive Ideen für den Garten beisteuert.

Stourhead


Der Einfachheit halber zitiere ich hier aus Wikipedia, denn über diesen unvergleichlichen Park sind unzählige Büchern geschreiben worden und jeder Autor hat wieder eigene Theorien entwickelt 
Das Gelände gehörte seit dem Mittelalter der Familie Stourton. Sir John Stourton war u. a. Schatzmeister König Heinrichs VI., wurde 1448 zum Baron ernannt und erhielt 1000 acres Land, auf denen er einen Landsitz und einen Park einrichtete. Schon während des 16. Jahrhunderts verarmt und als Katholik und Jakobiter diskriminiert, verkaufte der letzte Lord Stourton 1714 das Anwesen. Stourhead House 1717 erwarb der Bankier Henry Hoare (1677–1725) den Landsitz Stourton und benannte es in Anlehnung an die Quellen des Flusses Stour in Stourhead um. Er beauftragte 1721 den Architekten Colen Campbell, ein Landhaus nach dem Vorbild der venezianischen Villen des Andrea Palladio zu errichten. Nach dem Tode seiner Ehefrau, Jane Benson, erbte sein Sohn Henry Hoare 1742 das Anwesen. Hoare absolvierte in den 1730ern die Grand Tour und widmete sich der Kunst und dem Mäzenatentum. Ab etwa 1742 begann er zusammen mit dem Architekten Henry Flitcroft, die Gartenanlage zu gestalten. Inspiration waren die italienische und französische Landschaftsmalerei des 16. Jahrhunderts. Hoare hielt sich bei seinen Entwürfen an das Prinzip, dass man beim Gang durch den Park niemals dasselbe zweimal sehen sollte. Jede Wegbiegung bringt eine neue Perspektive. Die gärtnerischen Vorstellungen Hoares entsprechen denen von William Kent. Der Besitzer plante die Anlage jedoch selbst und ließ sie von Gärtnern ausführen. Er ließ den Damm aufschütten, der die Quellen zu einem See aufstaut, und errichtete zahlreiche Staffagebauten. Er kaufte ein in Bristol abgerissene gotische Hochkreuz, das 'Bristol High Cross', und ließ es in seinem Garten aufstellen. Um 1800 gestalteten Hoares Erben den Park im viktorianischen Stil um. Pflanzungen von neueingeführten Arten wie Rhododendron, Azaleen und weiterer Blütensträucher veränderten das Gesicht des Gartens, der ursprünglich nur aus Laubgehölzen bestand. Teilweise wurden vorher bestehende Sichtachsen durch die Neupflanzungen verstellt. Sir Henry Hugh Arthur Hoare (1865–1947) und seine Frau Lady Alda Hoare bauten das 1902 teilweise ausgebrannte Haus wieder auf. Da ihr einziger Sohn im Ersten Weltkrieg gefallen war, überließen sie das Anwesen 1946 dem National Trust. 2019 wurde Stourhead von rund 393.000 Personen besucht.
Es handelt sich um einen so genannten Binnengarten, was bedeutet, dass die Blick- und Wegebeziehungen auf ein Zentrum, hier den See, bezogen sind und nicht in die umliegende Landschaft führen. Den Kern des Landschaftsgartens bildet das Tal mit den Quellen des Flusses Stour, die durch einen Damm zu einem See gestaut werden. Vom Haus aus führt ein Rundweg entgegen dem Uhrzeigersinn um den See herum und bietet zauberhafte Ausblicke auf den See, den Park und seine Bauten.
Der 1744–46 errichtete Floratempel trägt die Vergils Aeneis entnommene Inschrift Procul, o procul este, profani („Fort, bleibt fort, Ihr Ungeweihten“), die als Motto des Parks verstanden werden kann. Ein langer, schattiger Weg führt zum schmalen Anfang des Tales und dort auf die andere Seite des Sees. Dort führt ein dunkler, gewundener Weg durch einen aus rauen Steinen errichteten Bogen, hinter dem man plötzlich vor dem Eingang zu einer Grotte steht. Über dem Eingang der Grotte befindet sich folgende Inschrift: Intus aquae dulces, vivoque sedilia saxo, Nympharum domus („Gegenüber sieht man unter überhängendem Felsen eine Höhle, drinnen süßes Wasser und Sitze von gewachsenem Stein, Wohnungen der Nymphen.“ Vgl. Vergil, Buch I, Vers 166–168.) Hinter einem Wasserbecken, einer der Quellen des Flusses Stour, liegt hier die Statue einer ruhenden Quellnymphe, ihr gegenüber eröffnet ein Fenster den Blick über den See. Auf dem Boden vor dem Wasserbecken ist eine weitere Inschrift eingemeißelt, die an die Grotte in Alexander Popes Garten Twickenham erinnert:
Nymph of the Grot these sacred springs I keep And to the murmur of these waters sleep; Ah! spare my slumbers, gently tread the cave, And drink in silence or in silence lave.
Nach dem Verlassen dieser Grotte gelangt man zu einer weiteren kleineren Grotte. Diese dritte Blickachse zeigt in einem weiteren Wasserbecken die Plastik eines sitzenden Flussgottes. Er wird gern als der Flussgott Tiber, inspiriert von Salvator Rosas Zeichnung Aeneas und Tiber, bezeichnet. Doch lässt sich auch mutmaßen, dass es sich hier um eine Personifizierung des Flusses Stour handelt.
Der Weg führt an einer gotischen Hütte vorbei. Für diese Einsiedelei wurden früher „Eremiten“ gesucht. Für Painshill, den Garten von Charles Hamilton, ist bekannt, dass dieser einen hochbezahlten Schauspieler für ganze sieben Jahre suchte, der weder mit jemandem sprechen, noch sich Fingernägel oder Bart schneiden durfte. Der Weg führt weiter zum 1753–54 gebauten Pantheon. Angeregt vom Pantheon in Rom (etwas kleiner als das Original), enthält es Statuen von Herkules, Flora und anderen klassischen Figuren. Es dominiert das Westufer des Sees.
Nachdem man über den Damm auf das andere Ufer des Sees zurückgekehrt ist, eröffnet eine Weggabelung die Wahl zwischen einem leichten, ebenen Weg entlang des Seeufers und einem steilen, durch schroffe Felsen hinaufführenden Weg, der den Besucher mit Ausblicken und einer Besichtigung des Apollontempels belohnt. Dieser gilt als einer der schönsten der Welt. Nachdem sich beide Wege wieder vereinigt haben, führen sie vorbei an einer Palladianischen Brücke zum Bristol High Cross und dem dahinterliegenden, bewusst pittoresk gestalteten Dorf Stourton und der Kirche St. Peter. Im Gegensatz zu anderen Landadeligen bestand Hoare nicht darauf, das Dörfchen zu verdrängen, sondern bezog es als Blickfang in die ländliche Idylle mit ein. In einer Entfernung von etwa 3 km ließ Henry Hoare den Alfred's Tower, ein Folly, auf dem Kingsettle Hill an der Stelle errichten, an der angeblich 879 König Alfred der Große sein Lager aufgeschlagen hatte, bevor er die eingedrungenen Dänen zurückwarf und die zersplitterten englischen Königreiche einte.

Fonthill House

Fonthill House Gardens liegen in der idyllischen Hügellandschaft von South Wiltshire. Das jetzige Haus wurde im Jahre 1972 gebaut, hatte aber ähnliche 'Vorfahren'. Wir wir das Ensemble Ende August 2022 besuchten, waren die Gärten geprägt von der Trockenheit. Aber die Strukturen liessen erahnen, dass es sich hier um einen wunderschönen Landhausgarten handelt. Das Haus liegt solitär an einem leichten Hügel, von wo aus man einen herrlichen Ausblick in die Landschaft hat. Um das Haus herum befinden sich die formellen Gärten mit gemischter Bepflanzung von Sträuchern, Stauden, Blumenzwiebeln und einjährigen Pflanzen. Es gibt eine kleine Auswahl an alten und neuen Skulpturen, darunter ein Wasserspiel von William Pye. Außerdem gibt es einen Zier-Gemüsegarten, der nicht nur das Haus, sondern auch die Jagdgesellschaften die ganze Saison über mit einer großen Auswahl an Obst und Gemüse versorgt.
Nördlich des Hauses befinden sich die Waldwege mit Azaleen, Magnolien, Kamelien, Rhododendren, Esskastanien und hohen majestätischen Eichen sowie einem Eichenhaus aus jungen Setzlingen. Südlich des Hauses befindet sich der Park, oder Hirsch - Park, um ihm seinen korrekten Namen zu geben, der heute in der Regel von Schafen beweidet wird. Jenseits des Parks liegt der Fonthill Lake, in dem es zu jeder Jahreszeit von Wildtieren nur so wimmelt. Die Gärten sind ein Zufluchtsort für den 3. Lord Margadale von Islay und seine Familie. Mit der Hilfe seines Obergärtners Jack Greenwood, seiner Hilfsgärtner und seines Teams aus zwei Designern, Tania Compton und Marie-Louise Agius, ist es das Ziel, auf dem Erbe früherer Generationen der Familie Morrison aufzubauen.

Kathedrale von Wells

Wikipedia schreibt darüber: Der Beginn der gotischen Baukunst in England wird allgemein mit dem Ostabschluss der Kathedrale von Canterbury 1175 angenommen, die eigentliche englische Gotik aber, das Early English, setzt mit dem Neubau der Kathedralen von Wells 1180 und Lincoln 1192 ein.
Wells ist die früheste gotische Kirche, die vollständig mit Spitzbögen ausgestattet ist. Sie ist neben der Kathedrale von Salisbury das Hauptwerk der englischen Frühgotik, enthält aber auch Teile aus hoch- und spätgotischer Zeit. Die gesamte Anlage ist sehr gut erhalten und bietet insgesamt „eines der vollkommendsten Bilder des ganzen europäischen Mittelalters“.[2] Das Wort „Wells“ bedeutet „Quellen“ und die Kathedrale steht dementsprechend in einer wasserreichen Landschaft. Nach der Überlieferung stiftete König Ine von Wessex bereits zu Beginn des 8. Jahrhunderts eine dem hl. Andreas geweihte Kirche. Gegründet wurde das Bistum Somerset im Jahr 909. Im 12. Jahrhundert wurde es kurzfristig nach Bath verlegt. Erst unter Bischof Robert of Lewes kam Wells wieder zu Ehren. Von nun an wählten die Kanoniker von Wells und Bath zusammen den Bischof. Zwar wird die Abtei von Bath 1543 von Heinrich VIII. aufgehoben, aber der Bischof nannte sich weiter als „von Bath und Wells“.
Der Vorgängerbau der gotischen Kathedrale ist in seinem Aussehen und seiner Lage bis heute unklar. Jedenfalls hat sich der gotische Neubau nicht nach ihm gerichtet, sondern konnte ohne Vorbedingungen geplant werden. Mit dem Bau der heutigen Anlage wurde unter Bischof Reginald fitz Jocelin im ausgehenden 12. Jahrhundert begonnen (zwischen 1186 und 1191). Begonnen wurde mit den drei Westjochen des dreischiffigen Chores, dem dreischiffigen Querhaus, der Vierung und dem östlichen Joch des Langhauses. Unter Bischof Jocelin of Wells (1206–1242) wurde das Langhaus vollendet (1220–1239 Weihe). Den Rang einer „Kathedrale“ erhielt Wells erst 1245.
Der erste namentlich bekannte Architekt in Wells war Adam Lock; er starb 1229. Sein Nachfolger wurde Thomas Norrey. Das Grundmuster besteht aus spitzbogigen Arkaden auf reich gegliederten kreuzförmigen Pfeilern mit 24 vorgelegten beziehungsweise eingestellten Diensten, die jeweils in Dreiergruppen geordnet sind. Dadurch erscheinen die Stützen sehr massiv. Das Triforium erscheint wie ein langes Band identischer Spitzbogenfolgen. Darüber folgt der Lichtgaden mit einem tiefen Laufgang und mit zwei weit außen sitzenden Fenstern in jedem Joch. Die Gewölbedienste setzen zwischen den Triforiumsbögen auf Konsolen auf, so dass insgesamt eine starke Horizontalwirkung entsteht. Das Gewölbe ist nicht mehr sechsteilig, sondern vierteilig.
Das Langhaus hat mit seinen zehn Jochen eine Länge von 113 Metern. Allerdings ist der Chor mit seinen sechs Jochen und einem eigenen Querschiff von ungefähr gleicher Größe. Die Existenz von zwei Querhäusern ist ein Kennzeichen englischer Bauten. Das Motiv stammt wahrscheinlich von der Abteikirche von Cluny in Burgund.[4]
Ursprünglich war für die Kathedrale von Wells kein Vierungsturm vorgesehen. Dieser wurde erst zwischen 1315 und 1322 unter Bischof John Drokensford vom Baumeister Thomas of Witney errichtet. Nach dem Vorbild von Salisbury hatte er ursprünglich einen hohen Helm, der jedoch 1439 einem Brand zum Opfer fiel und nicht erneuert wurde.
Bald musste man feststellen, dass die Masse des Turms zu einer Senkung des Bodens führte, und daher stabilisierende Maßnahmen notwendig wurden. Dies führte um 1338 zur Konstruktion der berühmten Scherenbögen („scissor arches“), die allgemein dem Baumeister William Joy, der seit 1329 in Wells tätig war, zugeschrieben werden.[6] Allerdings ist die Quellenlage nicht eindeutig, und erst für die Jahre 1354 und 1356 liegen Nachrichten über die Errichtung der berühmten Bögen vor,[7] was Joy als verantwortlichen Architekten ausschließen würde. Die in der gesamten Architekturgeschichte einzigartigen Scherenbögen sind eine Verstärkung der Vierungspfeiler durch kräftig profilierte Strukturen, die unter drei der Vierungsbögen eingezogen sind und sowohl das Langhaus wie die beiden Querschiffsarme visuell von der Vierung abgrenzen. Allein die Ostseite zum Chor hin besitzt keinen Scherenbogen.
Anschaulich kann ein Scherenbogen als einander durchdringende S-Schwünge beschrieben werden oder als ein auf den Kopf gedrehter Spitzbogen auf einem aufrecht stehenden. Zudem ist eine beabsichtigte Anspielung auf das Kreuz des Apostels Andreas, dem die Kirche geweiht ist, möglich.[8] Die Stützmaßnahmen führen zu einer klar getrennten, aber von komplexen Durchblicken charakterisierten Raumstruktur. Der für den Gesamteindruck wichtigste Scherenbogen des Langhauses nimmt zudem die Linien der Wandgliederung auf und konzentriert sie in dem beidseitig von Oculi flankierten Kreuzungspunkt.[9] Moderne Experimente legen es nahe, dass die Scherenbögen von Wells für eine Stützfunktion überflüssig wären und die weniger auffälligen Hilfsmaßnahmen von Strebebögen in den Wänden des Obergadens ausgereicht hätten;[10] dies hat jedoch für die historische Entwicklung keinerlei Bedeutung. .

Milton Lodge Gardens

Den kurzen Aufstieg von Wells zu diesem Garten schaffen wir einigermassen problemlos. Das Anwesen scheint gepflegt aber irgendwie verlassen zu sein. Wir bemerken schon bald: die Lage am Hang ist einzigartig. Mit verschiedenen Stützmauern wurden Terrassen geschaffen, die einen einmaligen Ausblick über Wells und die anschliessende Hügellandschaft bietet. Der Gartenjournalist und -gestalter H.Avry Tipping beschrieb die Anlage 1926 in seinem Artikel in 'Country Live' als ein 'sehr eingeschränktes gärtnerisches Feld' Dafür ist die Aussicht aif doe Kathedrale von Wells, das Vale of Avalon und den Glastonbury Turm umso grossartiger. 1962 wurde der 2 ha grosse Garten total saniert. Ausser den Mauern war nichts mehr brauchbares da. Es ging ihm vor allem darum, den Garten wieder mit Zierpflanzen zu füllen, er säte neuen Rasen, setzte altmodische Rosen azf der 'Sonnenuhr-Terrasse', doch auf die Rosenbeete im Rasen vor dem Haus verzichtete er und auch die alles umfassende Eibenhecke trimmte er nicht länger zu geschwungenen Zinnen - es wäre zu arbeitsaufwendig gewesen.
In ihrem Buch über 'die geheimen Gärten von Somerset' aus dem Jahre 2020 beschreibt Abigale Willis den Garten wie folgt: Simon Tudway Quilter übernahm Milton Lodge 2002 von seinen Eltern. 'Wir wollen seine Lockerheit bewahren, haben viele Stauden und das ganze Jahr über Farbe im Garten. ... Wie früher prunken auf der 'Sonnenuhr-Terrasse' gefüllte Rosen. David hat sie ergänzt durch moderne Austin-Sorten wie 'Darcey Bussel' aber auch die würzig duftende schneeweisse R. 'Boule de Neige', die im September in voller Pracht stehen.
Wie wir den Garten ende August besuchten war er wie fast alles geprägt von der unermesslichen Trockenheit, was fast alle Pflanzen enorm stresste.
Die Lage am Südhang und der im Norden über dem Garten liegende schützende Baumgürtel lassen auch empfindlichere Pflanzen üppig gedeihen. Aloysia citrodora, Azara petiolaris oder der japanische Clerodendron trichotomum, der selbst der grossen Trockenheit getrotzt hat und uns mit seinen vielen weissen Blüten erfreute. Die 15 m lange Rabatte auf der 'Pool-Terrasse'wäre ein Sommerhighlight in blau und gelb. Die englische Kletterrose 'Teasing Georgia' hüllt di sanftgrauen Terrassenmauern in sattes Gelb ein, das von Dahlia 'Glorie van Heemstede' und den Strauchmargerite 'Argyranthemum Jamaica Primrose' aufgegriffen wird. Blaue Kontraste setzen die Bartblume , der Südliche Veilchenstrauch (Iochroma australe) und der Storchenschnabel 'Brookside'. All das würde man sehen, wenn es einigermassen englisches Wetter wäre.
Der Tag, an dem wir Wells besuchten, war übrigens der einzige, an dem es etwas regnete. Aber das war ein Tropfen auf den heissen Stein.  

The Newt in Somerset

Auch bei diesem Garten stütze ich mich wieder auf die Ausführungen von Abigaile Willis und ihr Buch 'die geheimen Gärten von Somerset'
Als wir den Garten besuchten, wussten wir, dass wir uns auf etwas Modernes einlassen würden. Dass es aber so modern zu und her gehen würde hat uns dann doch etwas überrascht. Zunächst sind keine Einzeleintritte möglich. Will man den Park besuchen, muss man gleich ein Jahresabo lösen, unter dieser Nummer kann man dann aber - wie ich doch hoffe - beliebig viele Freunde für einen Tag mitbrigen, gegen die bescheidene Gebühr von 18 £. Im weiteren kann man im ganzen Park nur mit Kreditkarte bezahlen und es gibt viele Möglichkeiten, Geld auszugeben. Sei es im vornehmen Restaurant, im Take away, im Gemüseladen, im Souvenierladen, in der Cider-Brauerei. Das Konzept des Gartens ist voll auf biologisch ausgerichtet. Es gibt einen riesigen Gemüsegarten, einen grossen Obstgarten und dann den gewaltigen Ziergarten. Abgeschotet vom Rummel, denn trotz der stolzen Preise befinden sich sehr viele Familien in der Anlage, die hier wohl ihren ganzen Tag verbringen, befindet sich das 5* Hotel im alten Herrenhaus, das einst der Familie Hobhouse gehörte und die es im Jahre 2013 dem südafrikanischen Unternehmer Koos Bekker und seiner Frau Karen Roos samt den 124 ha Land verkaufte.
Die neuen Eigentümer hatten aber Geschmack. Sie liessen schon in Südafrika ein Anwesen vom französischen (Landschafts)architekten Patrice Taravella einen grossen Garten anlegen. Karen Roos war begeister von seinem Konzept, Zier- und Nutzgarten miteinander zu verschmelzen und flugs erhielt er auch den Auftrag, neben dem Hotel Hadspen auf dem üppig grossen, am Hang liegenden Gelände einen entsprechenden Garten anzulegen. Abigaile Willis lässt in ihren Beschreibungen so ein wenig durchsickern, dass alle Teile von der Aufgabe doch etwas überfordert waren. Aber vielleicht täuscht dieser Eindruck auch nur ein wenig. Betritt man nach einem üppigen, gestelzten Fussweg durch einen lichten Wald das Empfangsgebäude - sehr stilvoll in Art + Craft - Manier gebaut - und schreitet man hindurch, so empfängt einen eine ganz andere, absolut moderne Welt.
Taravella liess sich von Penelope Hobhouses Kulturgeschichte des Gartens 'The Story of Gardening' animieren und griff für die verschiedenen Bereiche Momente der Gartengeschichte auf: vom geometrischen Barockgarten über die dramatischen Sichtachsen der Landschaftsparks des 18. Jh. bis zu modernen Gras-Rabatten im Prärie-Stil. Alte Gartenelemente wie die Lindenallee, das Belvedere und der künstliche Aussichtshügel wurden restauriert.
Der neue sieben Hektar grosse, von kulturellen Anspielungen durchzogene Garten soll Vergnügen bereiten und Wissen vermitteln. Am Fuss der Kaskade sprüht ein Wasserspiel, das an die giochi d'acqua der manieristischen italienischen Gärten, wie dem der Villa d'Este in Tivoli, erinnert. (ein doch etwas gewagter Vergleich, wenn man die Wasserspiele der Villa d'Este noch so vor Augen hat.) Aber der Ausblick von oben über die gesamte Anlage, die in einer Art natürlichen, riesigen Arena konzipiert wurde, ist schlicht überwältigend.
Im ummauerten 'Parabel-Garten' steht alles im Zeichen der verbotenen Frucht. Taravella legte hier, im einstigen Küchengarten, kreisende Terrassen aus Trockenmauern als Bühne für ein vom Barock inspieriertes 'Apfel-Labyrinth' an. Mehr als 250 britische Kulturapfelsorten stehen hier, an spalieren zu rautenförmigen Belgischen Zäunen, Fächern oder zu komplizierten Doppelhelix gezogen. Ein anderer Gartenbereich könnte englischer nicht sein: der 'Cottage-Garten' singt ein Loblied auf den Arts-and-Crafts-Stil, wie Gertrude Jekyll ihn pflegte. Der angrenzende 'Viktorianische Duftgarten' ist in einem formalen Stil gehalten, der dem natürlichen Ansatz von Jekyll diametral entgegen steht. Das Parterre schwelgt in den bunten Blumenteppichen, die von den Viktorianern so heiss geliebt wurden.
Der 'Farben-Garten' ist eine Homage an Nori und Sandra Pope. 'Er ist ein wichtiger Teil unserer Gartengeschichte, aber wir haben uns auf drei Farben beschränkt, rot, blau und Weiss' erklärt Rigler, einer der Mitgestalter des Gartens. 'Rot ist die Farbe der Leidenschaft, blau ist ruhig und nachdenklich, weiss rein und reinigend'. Der Blaue und der Weisse Garten prunken im Frühling, der Rote Garten erreicht seinen Höhepunkt im Hochsommer.
Es ist ein grandioser Garten, zum Glück noch nicht so bekannt, aber er lässt sich ohne weitere einordnen in eine Reihe mit Sissinghurst, Penshurst, ja gar Stourhead.

Tintinhull Gardens


Tintinhull gilt als eomer der bedeutendsten Gärten des 20. Jh. in der 'Hidcote-Tradition'. Phyllis Reiss übersetzte die Grundprinzipien dieses Gartentypes auf eine kleine rechteckige Fläche, die sie straff in sechs Gartenräume gliederte. Sie arbeitete hier zwischen 1933 - 1961, das sie zusammen mit ihrem Ehemann 1933 auch kaufte und anschliessend bewohnte. An der Westseite beginnt der Gartenweg im 'Eagle Court'. Buchskegel flankieren die Wegeachse durch den 'Middle GArden'bis zum weiss blühenden 'Fountain Garden'. Am kleinen runden Seerosenbecken mit Wasserfontäne laufen vier Wege zusammen un führen weiter in den Küchengarten. In östlicher Richtung lockt dann ein rechteckiges Wasserbecken in den 'Pool Garden' mit Sommerhaus und mixed Borders, mit einem Gerüst aus GEhölzen und Rosen. Der Rabatte auf der einen Seite in warmen Farbtönen mit Rosa über Orange bis Rot steht eine andere in kühlen Farbtönen mit Rosa, WEiss und Silbergrau gegenüber. Schliesslich beendet der angrenzende 'Cedar Lawn' bezeichnete Garten den Sundgang. Seit dem 17. Jh. sind Libanon-Zedern Wahrzeichen der englischen Pflanzenbegeisterung und beschirmen mit ihrem charakteristischen ausladenen Wuchs zahlreiche Herrenhäuser.
1954 übergab Phyllis Reiss die Anlage dem National Trust, blieb aber bis zu ihrem Tod 1961 dort wohnen und arbeitete auch da. Zwischen 1980 bis 1993 lebte und arbeitete Penelope Hobhouse mit ihrem Mann John Mains dort. Sie liess die Grundstrukturen mehr oder weniger unangetastet, legte aber viel Wert auf eine zeitgemässe Pflanzenverwendung in den Rabatten. Staudenpflanzung können nicht auf die Ewigkeit angelegt werden. Einzelne Arten verschwinden, andere nehmen Überhand und verdrängen anderes. Meist ist nach 10-15 Jahren eine Totalüberholung und Neupflanzung erforderlich. Was bleibt sind die Sträucher, aber auch die müssen von Zeit zu Zeit ersetzt oder doch zurecht gestutzt werden. Dem Vernehmen nach soll die Trennung zwischen dem National Trust und Hobhouse nicht ganz ohne Misstöne über die Bühne gegangen sein.  

RHS Garden Wisley


Seit mehr als 200 Jahren ist die Royal Horticultural Society (RHS) die treibende Kraft hinter der Liebe der Nation zum Gärtnern, unterstützt durch ihre Kernvision, „das Leben aller durch Pflanzen zu bereichern und Großbritannien zu einem grüneren und schöneren Ort zu machen“. Ein leuchtendes Beispiel dafür ist der Vorzeigegarten der Wohltätigkeitsorganisation, RHS Garden Wisley in Surrey, einer der meistbesuchten und beliebtesten Gärten Großbritanniens.
Wisley wurde 1903 an die RHS übergeben und ist heute ein Zentrum für gärtnerische Exzellenz und eine Top-Besucherattraktion mit 240 Hektar, die es zu erkunden gilt. Es beherbergt einige der größten Pflanzensammlungen der Welt und zeigt inspirierende Gartenarbeit. Die Pflanzpläne werden ständig weiterentwickelt, um sicherzustellen, dass es immer etwas Neues gibt, das Besucher begeistern und inspirieren kann.
RHS Garden Wisley hat in den letzten Jahren mit der Eröffnung eines neuen Willkommensgebäudes, das Besucher in das Herz des Weltklasse-Gartenbaus entführt, sowie eines großen Gartencenters und des neuen Wisley Cafés einige aufregende Veränderungen erfahren. Am 24. Juni 2021 öffnete RHS Hilltop – The Home of Gardening Science im RHS Garden Wisley seine Pforten für die Öffentlichkeit. RHS Hilltop ist Großbritanniens erstes Zentrum für Gartenwissenschaft, umgeben von vier Hektar „lebenden Labors“ in Form von drei neuen Gärten. Jeder der Gärten wurde von Gewinnern der Goldmedaille der RHS Chelsea entworfen.
Highlights im RHS Garden Wisley
Der Steingarten Der naturalistische Rock Garden ist eines der ältesten und prächtigsten Merkmale von Wisley. Es ist ein Schaufenster für eine Vielzahl von Pflanzen, die in alpinen Bedingungen und Zwergkoniferen gedeihen, neben verschlungenen Pfaden und beruhigenden Wasserspielen. Halten Sie beim Erkunden dieses Gartens Ausschau nach der über 200 Jahre alten wolkenbeschnittenen japanischen Lärche.
Wisteria-Spaziergang Glyzinien sind eine der charakteristischen Pflanzen von Wisley, die im Mai den Garten schmücken. Um diesen Frühlingsliebling zu zeigen, wurde 2018 der Wisteria Walk geschaffen. Der Gehweg, der sich gut etabliert hat, wird prächtige violette Trauben von zwei Sorten zeigen, Wisteria floribunda 'Kokuryu' und 'Kimono'. Kommen Sie hierher, um die Freuden des Frühlings zu genießen.
Battleston-Hügel Dieses Gebiet ist bekannt für seine extravagante Farbenpracht, die im April und Mai ihren Höhepunkt erreicht, mit Hunderten von Rhododendren, die es entlang der gewundenen Pfade zu entdecken gilt.
Bowes-Lyon Rosengarten Der Sommer ist die Zeit, um den Rosengarten von Bowes-Lyon von seiner besten Seite zu erleben. Erfreuen Sie die Sinne mit Rosen in allen Formen, Größen, Farben und Düften.
Exotischer Garten Ein faszinierender, tropisch inspirierter Raum, der Besucher einlädt, eine dschungelähnliche Atmosphäre mit auffälligen Blumen und großen saftigen Blättern von Bananen, Cannas, Palmen und vielem mehr zu erkunden.
Das Glashaus Ein Besuch des kathedralenartigen Gewächshauses ist das ganze Jahr über ein Muss. Es ist die Heimat der erstklassigen zarten Pflanzensammlung der Society und bietet drei Klimazonen, die es zu erkunden gilt: tropisch, feucht-gemäßigt und trocken-gemäßigt. Bitte überprüfen Sie die neuesten Informationen zu Covid-Einschränkungen und Innenräumen. Heidelandschaft
Erkunden Sie die kürzlich sanierte Heidelandschaft mit der beeindruckenden Nationalsammlung von über 1.000 Heidesorten und 20.000 einzelnen Heidepflanzen. Das zeitgenössische Pflanzschema umfasst auch Begleitpflanzen wie Yuccas, Gräser und Rosmarin.
Dies ist wohl die kürzest mögliche Umschreibung dieses immensen Gartens, der um ihn einigermassen vollständig zu erfassen, wohl fast eine Woche in Anspruch nehmen würde. Wir schafften es im Sommer 2022 in ein paar Stunden. Aber in dieser Zeit kann man allenfalls die Höhepunkte streifen, oder sich einfach auf ein paar Dinge konzentrieren. Besonders gefallen hat uns die sehr moderne Umgebung der neuen Glashäuser. in der Zeitschrift 'Gartenzauber' wird dieser Bereich wie folgt umschrieben:
Vom Aussichtshügel bis zum großen Gewächshaus hinunter erstrecken sich die sanft abfallenden, langen »Glasshouse Borders«, die 2001 nach einem Masterplan des niederländischen Gartenarchitekten Piet Oudolf angelegt wurden. In den Rabatten wachsen vor allem nordamerikanische Präriepflanzen in diagonalen Streifen oder »Flüssen«, die sich aus jeweils drei Arten zusammensetzen. Im Laufe der Jahre wurden viele Pflanzen ausgetauscht, die Anlage bleibt aber Oudolfs naturalistischem Stil treu. Den Hauptakzent setzen Gräser und ausdauernde Pflanzen, die sich im durchlässigen, nährstoffarmen Boden wie in der freien Natur ungehindert entfalten dürfen. Sie werden von den Gärtnern weder hochgebunden noch gedüngt oder bewässert. Im Sommer dominieren Blau- und Violettschattierungen mit Bändern (oder Drifts) in kühlen Farben, eingestreuten Pinktönen und samtigen weißen Blüten. Im Vollherbst sind schimmernde filigrane Gräser und die anmutigen Fruchtstände der Stauden die Hauptattraktion.

The Hannah Peschar Sculpture Garden


Laubpflanzen und alte Bäume stützen, rahmen und bereichern eine wechselnde Sammlung zeitgenössischer Skulpturen in diesem atemberaubenden Garten. Der Skulpturengarten wurde vor 36 Jahren von der Besitzerin und ursprünglichen Kuratorin Hannah Peschar ins Leben gerufen und ist von einer Handvoll Skulpturen auf über 200 ausgestellte Stücke jeden Sommer angewachsen. Künstler aus ganz Großbritannien und Europa kommen, um ihre Werke in dieser atemberaubenden Umgebung auszustellen und ihre Skulpturen auf eine ganz neue Art und Weise zu sehen. Der Garten war früher Teil eines großen Anwesens, das zwischen 1915 und 1920 angelegt wurde. Später wurde es aufgeteilt und in mehrere Parzellen verkauft; Aus dem 15. Jahrhundert stammendes, denkmalgeschütztes Häuschen mit zehn Morgen Land, einschließlich eines großen Wasser- und Steingartens. Nach dem Verkauf des Anwesens verfiel der Garten schnell. In den letzten 40 Jahren wurde der Garten vom preisgekrönten Landschaftsarchitekten Anthony Paul neu gestaltet und neu bepflanzt, der viele großblättrige Pflanzen in kühnen Gruppen und hohen Gräsern eingeführt und 3 neue Teiche angelegt hat. Ende 2015 trat Hannah Peschar zurück, um dem Skulpturengarten ein neues Kuratorenduo seinen Stempel aufdrücken zu lassen. Anthony Paul und die Kuratorin Vikki Leedham haben die Sammlungen des folgenden Jahres zusammengestellt und dem Garten neues Leben eingehaucht.
Die Auswahl der von den Kuratoren ausgewählten Werke ist breit gefächert, mit Stilen, die von figurativ bis hochabstrakt reichen und auf innovative Weise zeitgenössische Metalle, Drähte, Glas, Keramik und Kunststoffe sowie traditionellere Materialien wie Stein, Holz und Bronze verwenden. Jede Skulptur steht in einer sorgfältig durchdachten und bedeutungsvollen Beziehung zu den anderen ausgestellten Werken im Garten. Das Ergebnis ist eine inspirierte Kombination aus friedlicher, geschlossener Harmonie und dramatischen, überraschenden Ausblicken in einer sich ständig verändernden Umgebung. Während der 38-jährigen Lebensdauer des Gartens ist das übergeordnete Thema die starke Beziehung zwischen Kunst und Natur. Keines überstrahlt das andere: Jedes Stück wird in Harmonie mit seiner Umgebung platziert, um eine erstaunliche Synergie innerhalb der Umgebung zu schaffen.

Hannah Peschar Skulpturengarten Hier ist eine ausführliche Beschreibung über die Entstehung, Entwicklung und Idee dieses üppigen Skulpturengartens zu finden.

Loseley Park

Loseley Park ist ein großes Tudor-Herrenhaus mit 3 Meilen südwestlich von Guildford. Das heutige Haus wurde zwischen 1562 und 1568 mit Steinen aus den Ruinen der Waverley Abbey erbaut. Das neue Haus ersetzte ein kleineres, von dem Elizabeth I. erklärte, dass es für einen Besuch nicht „ausreichend“ sei, und forderte den Bau eines größeren Gebäudes. Der ummauerte Garten, der auf einem Entwurf von Gertrude Jekyll basiert, enthält eine Reihe von „Räumen“, die sich durch verschiedene Themen ziehen. Die Neugestaltung des Gartens begann 1993/94 mit dem Rosengarten und setzte sich fort mit dem Kräutergarten, dem Blumengarten, dem Weißen Garten und zuletzt dem Bio-Gemüse- und Schnittblumengarten. Es handelt sich um einen 'walled Garden', also um einen Garten, der völlig mit Mauern umgeben ist. Die gibt nicht nur Schutz vor wilden Tieren, sondern schafft ein spezielles Mikroklima. Das Anwesen wurde Anfang des 16. Jahrhunderts von den direkten Vorfahren der heutigen Besitzer, den More-Molyneux's, erworben. Loseley Park ist immer noch die Residenz der Familie More-Molyneux und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
Wie wir während der grossen Trockenheit den Garten besucht haben, waren wir überwältigt von der Qualität und der Organisation des Gartens. Ein schwarzer Bildhauer fand zudem auch noch Platz, um seine Skulpturen auszustellen. Es ist kein schreiender Garten, alles ordnet sich dem Ganzen unter.
Weißer Garten
Der Weiße Garten ist ruhig und ausgeglichen. Das Wasserbecken wird von Staudenrabatten flankiert in weiß, creme und silber. Die Pflanzen schaffen eine romantische Atmosphäre.
Bio-Gemüse und Schnittblumengarten
Dies ist ein Küchengarten, welcher der Produktion gewidmet ist. Hier werden für das Haus Früchte, Gemüse und Blumen gezogen.
Wassergraben-Spaziergang
Halten Sie die Augen offen für den seltenen Eisvogel. Das Südufer ist bepflanzt mit einer Vielzahl von Uferpflanzen.
Rosengarten
Unsere preisgekrönte Rose Garten war ein Geburtstag Geschenk von Mike More- Molyneux an seine Frau Sarah und ist mit über einem tausend altmodische Strauchrosen bepflanzt, einschließlich Bourbons, Gallicas, Rugosas, Albas, Moos, Damast und Englischen, alles umrahmt von langen niedrigen kastenförmigen Hecken. Der zentrale Pavillon ist cremeweiß überzogen mit der 'Albert Barbier' Rose. Dieser Garten hat seinem Höhepunkt im Juni/Anfang Juli.
Der Maulbeerbaum Neben der majestätischen gelegen Libanonzeder, ist der Maulbeerbaum bekannt gepflanzt wurde er von Queen Elizabeth I. Die lateinische Inschrift auf einem Fries im Salon von Loseley House lautet „Morus tarde moriens morum cito moriturum“, was übersetzt bedeutet wie ‚der Baum stirbt langsam, die Obst stirbt schnell“. Der Baum fiel während des Zweiten Weltkrieg, aber wie Sie sehen, lebt er noch heute.
Total sind es 11 unterschiedliche Gartenräume, einer ist selbstverständlich auch Gertrude Jekyll gewidmet.

Kathedrale von Salisbury


Auch hier soll im Wesentlichen aus Wikipedia zitiert werden:
Wie die meisten englischen Kathedralen hatte somit auch die Kathedrale von New Sarum (seit etwa dem 16. Jahrhundert Salisbury) einen normannischen Vorgängerbau im Stil der Romanik, der sich jedoch im nah gelegenen Old Sarum befand. Im Gegensatz zu den anderen gotischen Dombauten wurde die Kathedrale von Salisbury auf einem unbebauten Gelände, buchstäblich auf der „grünen Wiese“ in einem Zug und nach einem durchgängigen Entwurf errichtet. Die Bautätigkeit an der neuen Kathedrale begann im Jahr 1220, am 28. April wurde der Grundstein gelegt.[6] Gleichzeitig entstand ein großangelegter Kathedralenbezirk (Close), der typisch für die englischen Kathedralen dieser Zeit war.
Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels am neuen Bauort wurde die Kathedrale auf einem nur vier Fuß (ca. 1,30 Meter) dicken Fundament errichtet. Bereits um 1225 waren die drei Altäre in der Dreifaltigkeitskapelle fertiggestellt und geweiht. An der Zeremonie nahmen auch Stephen Langton und Henry of London, die Erzbischöfe von Canterbury bzw. Dublin, teil.
Kurz darauf besuchte König Heinrich III. die Baustelle und erhob New Sarum zur Marktstadt. 1226 wurde William Longespée, 3. Earl of Salisbury, ein unehelicher Sohn des englischen Königs Heinrich II. Plantagenet in der Kapelle beigesetzt. Die Liegefigur seines Grabes war überhaupt die erste, die in der Kathedrale beigesetzt wurde und die erste, die einen Ritter in vollständiger Rüstung darstellte. Kurz danach erfolgte auch die Überführung der drei Vorgängerbischöfe, darunter Osmund von Sées. 1228 wechselte Richard Poore nach Durham, jedoch ging der Bau auch unter dem neuen Bischof Robert of Bingham weiter. Unter seiner Leitung entstand 1236 das Chorgestühl. Er ließ das Dach der Choranlage und eventuell des Westquerhauses mit Blei bedecken und Glasfenster einsetzen. In den 1240er Jahren entstand das Langhaus.
1256 nahm Bischof Giles of Bridport die Geschicke der Kathedrale in die Hand. Zwei Jahre später, 1258, war die Kathedrale weitgehend fertiggestellt und wurde im Beisein von König Heinrich III. geweiht. Damit erfolgte auch die Verlegung des Bischofssitzes nach New Sarum. Die Arbeiten an der Kathedrale gingen jedoch weiter. So überliefert eine Quelle aus dem 14. Jahrhundert, dass die Kathedrale erst 1266 vollendet wurde. Ein Jahr zuvor, 1265, war die Westfassade fertiggestellt. Der Bau des großen Kreuzganges dauerte von 1270 bis ca. 1310 und umschloss das 1280 errichtete und bis dahin freistehende Kapitelhaus. Insgesamt wurde die Kathedrale in für damalige Verhältnisse ungewöhnlich kurzer Bauzeit erbaut.
Im Mittelalter war in der Höhe des Westquerhauses der für den Klerus reservierte östliche Teil des Kirchengebäudes durch einen Lettner abgetrennt. Nachträglich erbaut wurde lediglich der Vierungsturm im frühen Decorated Style mit seiner imposanten Spitze, an dem die Arbeiten um 1310 aufgenommen und etwa 1333 beendet wurden. Die Bauarbeiten am Turm sind Thema in William Goldings Roman The Spire (deutsch: Der Turm der Kathedrale). Da die Baumeister kaum baustatische Kenntnisse besaßen und die gotische Baukunst im Wesentlichen auf Erfahrung und dem Prinzip von Versuch und Irrtum basierte, war der Turm mit 6500 Tonnen für die tragende Konstruktion zu schwer geraten. Um nicht das Schicksal anderer Kirchtürme (wie das des noch höheren in Lincoln) zu erleiden, hat Christopher Wren 1668 bei einer Inspektion die nachträgliche Stabilisierung angeregt. Strebepfeiler in der Vierung und die Armierung mit Stahlbändern waren dazu geeignet.
Im Jahr 1457 erfolgte die Heiligsprechung von Osmund von Sées durch Papst Calixt III.
Grundriss
Die Unterschiede zwischen der gotischen Architektur in England mit der Kathedrale von Salisbury und den französischen Bauten dieser Zeit werden besonders deutlich beim Vergleich mit der Kathedrale von Amiens, die etwa zeitgleich (ab 1220) entstand. Der Grundriss der Kathedrale von Salisbury zeigt eine für die Early English Period typische dreischiffige Emporenbasilika mit zwei Querhäusern (auch Querschiffe oder Transepte genannt), der auch als Doppel-Querhaus-Grundriss bezeichnet wird. Weiter typisch für diese Periode und für Salisbury sind der rechteckige Grundriss, das gestreckte Langhaus, das Fehlen eines offenen Strebewerks, die Mur épais (Dicke Wand) und der Laufgang im Obergaden. Der für die französischen Kathedralen der Gotik typische Kapellenkranz fehlt hier, dafür wurden Kapellen in den Seitenschiffen der Querhäuser eingebaut.[3] In der nordöstlichsten Seitenkapelle, auch Morgenkapelle genannt, ließ die Kirchenverwaltung im Jahr 1985 als Attraktion ein sich drehendes Prisma aufstellen, das vom Künstler Laurence Whistler graviert worden war.
Nördlich neben dem Hochaltar liegt die Votivkapelle von Edmund Audley, der hier 1502–1524 als Bischof tätig war. In der Reformationszeit wurden früher vorhandene Figuren in den Nischen vernichtet.[2] Der Grundriss der Kathedrale wird von dem im Westen ausladenden Querhaus in der Mitte des Bauwerks unterteilt. Dieser Kreuzungspunkt ist durch einen Vierungsturm betont. Weiter östlich ragt ein zweites, kleineres Querhaus hervor. Dahinter staffelt sich der Chor mit mehreren, verschieden hohen Bauteilen nach Osten in Form einer niedrigen Kapelle, des rechtwinklig geführten Chorumgangs (auch Retrochor genannt) und des Hochchors (Priesterchor).[3] Kathedrale mit Vierungsturm (Spire) und Campanile, Kupferstich von Wenzel Hollar Nördlich der Kathedrale stand ursprünglich ein Glockenturm in der Art der italienischen Campanili. Im Süden befindet sich ein Kreuzgang, der von einem polygonalen Kapitelhaus (Chapter house) überragt wird. Solche polygonalen oder runden Kapitelhäuser sind typisch für die englische Gotik.
Das Langhaus der Kathedrale von Salisbury ist innen 134,7 Meter lang und 23,4 Meter breit. Die Breite über dem westlicheren Querhaus beträgt 62 Meter. Das Gewölbe ist maximal 25,5 Meter hoch. Sitzplätze für 1900 Personen sind vorhanden. Insgesamt gibt es in der Kathedrale 8760 Säulenschäfte, somit eine für jede Stunde des Jahres. Salisbury ist mit mehr Purbeck-Marmor geschmückt als jede andere Kathedrale. Auch die Zahl der Fenster hat einen symbolischen Bezug, es gibt hiervon 365, also eins für jeden Tag des Jahres. Sie sind mit Buntglas aus verschiedensten Jahrhunderten versehen.

Painshill Park


Painshill Park, Surrey, war das Werk von Charles Hamilton, seinem Besitzer, von 1738 bis ihm infolgedessen das Geld ausging und er es 1773 verkaufen musste. Er war, wie Kent, auf dem Kontinent gereist und sehr von dieser Erfahrung profitiert. Er wurde nicht nur von Claude Lorraine und Poussin inspiriert, sondern auch von den „malerischen“ Szenen von Salvador Rosa. Außerdem besaß er, wie William Kent, eine nützliche theatralische Ader. Der Garten ist über und durch das Tal des Flusses Mole angelegt. Parallel zum Fluss grub er einen langen Serpentinensee mit einigen Inseln darin aus. Am Ufer dieses Sees befindet sich eine „zerstörte“ Abtei und darüber ein hölzerner gotischer Tempel. Dies war der dekorative Lustpark.
Weiter entfernt entfaltet sich der Garten zu einer Landschaft mit Baumgruppen und fröhlichen Lichtungen, aber mit noch mehr Gartengebäuden wie einem lebhaften türkischen Zelt in Weiß und Blau und einem niedrigeren gotischen Turm, der durch Aufsteigen eines Alpentals erreicht wird, eingefasst von exotischen Bäumen. Im Gegensatz zu einigen anderen Landschaftsverbesserern der damaligen Zeit begrüßte Hamilton den Zuzug nordamerikanischer Bäume und Sträucher von Herzen. Einige Gebäude sind verloren gegangen: insbesondere ein Tempel des Bacchus sowie die fünfbogige Brücke, die den See nahe seinem Ende überspannte, und eine Einsiedelei, die zu Hamiltons Zeiten einen echten Einsiedler enthielt. Die Landschaft war mit so viel Gelassenheit angelegt, dass Horace Walpole schrieb: „Er hat aus einem höchst verfluchten Hügel wirklich einen schönen Ort gemacht.“
Mehr als jeder andere Landschaftsgarten des 18. Jahrhunderts erzählt einem dieser Garten mit aller Macht, außer vielleicht Stourhead, worum es diesen Männern und Gestaltern ging. Wenn Sie den Rundgang begehen, werden Sie häufig mit einer sich ändernden Ansicht oder einer neuen, oft überraschenden, entfernten Aussicht auf ein Gebäude oder eine Besonderheit in einer Vielzahl von architektonischen Stilen konfrontiert. Nachdem Sie zum Beispiel auf der erhöhten Bastion gestanden haben und auf einen steil abfallenden Weinberg hinunterblicken (der nach hundert Jahren wieder Wein produziert), gehen Sie in eine von Bäumen und Sträuchern begrenzte Grünfläche oder ein Amphitheater. Wenn Sie dann durch seine glaslosen Fenster den See und das Türkenzelt auf dem Hügel auf der anderen Seite sehen, verschlägt es Ihnen beinahe den Atem. Später, auf dem Rückweg, entdecken Sie, dass die Grotte auf einem Vorgebirge im See, über die Sie zuvor unwissentlich gegangen sind, majestätisch in Sicht kommt. Der Effekt entsteht durch die Verwendung unterschiedlicher Gebäude sowie Änderungen in Ebene, Geländeform und Bepflanzung. Die gesamte Erfahrung ist anregend, sogar erhebend und vollständig absorbierend.
Darüber hinaus ist die Qualität der Restaurierung wirklich beeindruckend. Mit großer Weitsicht und Gemeinsinn. Der örtliche Elmbridge Borough Council hat bis 1980 158 Acres (64 ha) des ursprünglichen Anwesens aufgekauft, einschließlich des größten Teils des Waldes und des Vergnügungsgeländes sowie des Sees. 1981 wurde ein Trust gegründet und ein Masterplan ausgearbeitet, und die Restaurierung, die noch andauert, begann 1984. Die Kristallgrotte wurde 2013 restauriert und von Lady Lucinda Lambton wiedereröffnet. Der römische „Tempel des Bacchus“ wurde rekonstruiert (2018), obwohl es jetzt einen Abguss der römischen Bacchus-Statue gibt, die er beherbergte. Sie wurde 1770 von dem schwedischen Künstler Elias Martin entworfen; er illustrierte 1783 das Buch Bacchi Tempel ("Der Tempel des Bacchus") von Schwedens Nationalbarden Carl Michael Bellman.
Mittlerweile sind die Restaurierungsarbeiten längst abgeschlossen, die letze defekte Brücke noch 2022 ersetzt und auch der Parkplatz konnte Ende 2022 eröffnet werden.
Diese Parklandschaft ist in der Tat etwas vom Erhabendsten, was man sich vorstellen kann. Trotz der Trockenheit, die 2022 herrschte, waren wir von der Anlage hell begeistert.

Petworth House


hier zunächst was Wikipedia über den Park sagt (die Beschreibung des Hauses sind viel umfassender...)
Hinter dem Herrenhaus beginnt ein insgesamt 294 ha großer Park. Ein erster kleiner Park wird im 13. Jahrhundert erwähnt, zur Zeit des 9. Earls of Northumberland umfasste der Park bereits über 160 ha. Der um 1700 von George London angelegte Barockgarten wurde von 1751 bis 1765 von Capability Brown in einen Englischen Garten umgewandelt. Der Park wurde im 19. Jahrhundert mehrfach umgestaltet. 1987 und 1989 erlitt er schwere Sturmschäden, aber trotzdem gilt er als einer der gelungensten Landschaftsgärten von Capability Brown.
Südlich des Hauses befindet sich der ummauerte Küchengarten. Nördlich des Hauses erstreckt sich der etwa 12 ha große Pleasureground mit Lorbeerbäumen, Platanen, Linden, Zedern und anderen Bäumen. Durch den Garten führen Wege und auf eine Rotunde zulaufende Sichtachsen, außerdem befindet sich hier ein Sommerhaus im Stil eines dorischen Tempels. Der Pleasureground wird durch einen Ha-Ha von der Wiese auf der Westseite des Hauses abgetrennt, die sich etwa 350 m bis zu einem künstlich angelegten Serpentinensee erstreckt. Die Wiese wird durch niedrige Bäume und Sträucher wie Erdbeerbäume, Ginster und Heckenkirschen eingefasst. Nordwestlich des Sees erstreckt sich der etwa 2 km lange Wildpark, der von einer insgesamt 8 km langen Mauer umschlossen ist. Der Wildpark erstreckt sich in einem breiten Tal mit Rasenflächen, Baumgruppen, einem kleineren See und einer großen Damwildherde, die als eine der ältesten Herden Englands gilt.
und dann was Dorothy Stroud, die Biografin von Capability Brown, über Petworth zu erzählen weiss:
Das Projekt für Petworth muss ihm vorgelegt worden sein, als er noch in Stowe war, von wo aus er seinen ersten Besuch machte, aber der Plan nahm erst 1752 mit weiteren Reisen von Hammersmith Gestalt an, was zu den „mehreren Plänen“ für das Gelände von Petworth führte, wie in einem frühen Bericht mit Lord Egremont erwähnt wurde. Seine Empfehlung an letzteren war von George Grenville aus Wotton gekommen, dessen Frau Elizabeth die Schwester der Ohren war. Am 1. Mai 1753 wurde ein Vertrag unterzeichnet, in dem Brown sich verpflichtete, einen vereinbarten Plan für £ 1175 auszuführen. Dem folgten 1754 ein zweiter Vertrag über die Errichtung eines Sees in der Nähe des HalfMoon Wood und zwei weitere vom 1 Juni 1755, n. Chr. 4. Mai 1756


Der erhaltene Plan von Brown, der kürzlich in Petworth entdeckt wurde, ist undatiert, muss aber einer von denen sein, die 1752 erstellt wurden. Er bezieht sich auf den Boden, der westlich des Hauses liegt, und zeigt den großen See, der für die mittlere Entfernung vorgeschlagen wurde, sehr ähnlich es durchgeführt wurde, und die Art und Weise, wie Brown eine beträchtliche Menge an altem Holz zurückhielt, um Gruppen in der neuen Szene zu bilden. Einige der aufgeführten Verzierungen wurden entweder nicht ausgeführt oder verschwanden später, wie die „Scheinbrücke“ und die Grotte am Wasserkopf. Einige andere Massnahmen können jedoch nachverfolgt werden, insbesondere die zu einem feinen, welligen Hügel reduzierte Terrasse, die mit Gruppen von Zedern, Kiefern usw. geschmückt ist, nordwestlich des Hauses, die entfernten Gruppen von Buchen und Kastanien usw. auf dem Hügel; der 'Foss to keep out the Deer', der immer noch diese Funktion ausübt; und im Südwesten „Plantagen von Sträuchern und Pflanzen mit geringem Wachstum, die die Aussichten nicht verhindern werden“, obwohl die Bäume die Sträucher inzwischen überlebt haben.
Browns Hinweis auf „einen Kiesweg durch die Menagerie usw., dessen Grenzen mit blühenden Sträuchern geschmückt sind“, Gärten für Aloen und Lorbeerbäume, immergrüne Plantagen und einen Zypressenweg zeigt seine Sorgfalt für diese Details in einem Gartenplan. In einer Rechnung von Gärtner John Williamson aus dem Jahr 1753 ist interessant, da er die Vielfalt des damals verwendeten Materials zeigt, und das Detail wird in Browns Entwurf gezeigt: 80 Sweet Briony, 30 Honeysuckle, 10 Altheas, 6 Spirea ... usw. Während das vergängliche Material nach einigen Jahrzehnten unweigerlich zugrunde ging, spielt ein Großteil des Hartholzes von Browns Bepflanzung mit späteren Ergänzungen immer noch eine Rolle, um Petworth zu einem herausragenden Beispiel einer Landschaft des 18. Jahrhunderts zu machen.

Petworth

Town Place Garden

Town Place ist ein 1.2 Hektar großer Garten mit einem wachsenden internationalen Ruf für die Qualität seiner Gestaltung, Bepflanzung und Gartenarbeit. Der Garten, der um ein Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert in Sussex (nicht geöffnet) angelegt ist, umfasst über 600 Rosen, Staudenrabatten, einen Kräutergarten, einen Formschnitt, der von den Skulpturen von Henry Moore inspiriert wurde, Ziergräser, eine 800 Jahre alte Eiche, Potager und eine einzigartige "ruinierte" Prioratskirche und Kloster, in Hainbuche.
Das ist wohl die grösste Untertreibung, die man über diesen Garten finden kann. Die Eigentümer Anthony und Maggie McGrath haben hier einen Landhausgarten geschaffen, der seinesgleichen sucht. Er ist perfekt gestylt, gepflegt bis ins hinterste Detail. So öffnen sie ihren Garten auch nur im Juni einem breiteren Publikum, denn in dieser Zeit präsentieren sich die Rosen aber auch die Stauden von ihrer besten Seite. Ich scheiterte kläglich, als ich anfang September um Einlass bat. 'Wir sind beschäftig, haben viel zu tun' war die Antwort und angesichts des wunderbaren Gartens mag man das gerne glauben. 11 Monate Arbeit, 1 Monat stolzes Vergnügen. Das nenn ich mal eine Gartenbegeisterung. So kann ich über diesen Garten auch nur beschreiben, was ich auf der HomePage finde und was in der Literatur darüber berichtet wird. Und das überschlägt sich in Begeisterung. Vom weltweit schönsten Garten ist die Rede, von unübertroffener Gartenkunst usw.
So beschreibe ich den Garten, wie es die HomePage vorsieht.
Das Lange Border (Staudenrabatte) besteht aus zwei Staudenbeeten mit einer Gesamtlänge von etwa 45 Metern (150 Fuß). Es wird von einer 'Gobelin-Hecke' aus Cupressocyparis leylandii 'Haggerston Grey' und goldener Thuja plicata 'Zebrina' unterstützt. Das Farbschema der Grenze ist lila als Schlüssel und die Blütezeit ist hauptsächlich im Juli und August.
Die kleine Rabatte fällt durch ihr blau-gelbes Farbschema auf. Die Beete wurden im Jahr 2000 angelegt und die Sandsteinmauer gebaut, um einen Ausgleich für die langen Border zu schaffen und den East Lawn zu definieren.
Der Strauchrosengarten wurde 2001 vergrößert und neu bepflanzt, hauptsächlich mit englischen Rosen von David Austin, obwohl es einige alte Rosen wie Charles de Mills und Tuscany Superb gibt. Die Beete enthalten etwa 450 Rosen von 65 verschiedenen Sorten.
Das West End: Früher ein Rosengarten, ist es jetzt eine Mischung aus Rosen und Stauden mit einer blassen Farbgebung. Das ursprüngliche Vorkriegsdesign hatte acht kleine Betten. Es wurde 2005 und 2022 neu gestaltet und neu bepflanzt und es gibt jetzt zwei Beete um ein gepflastertes Zentrum. Auch die Pergola wurde erweitert, um sowohl die West- als auch die Südseite des Gartens einzuschließen. Die Rosen, die auf der Pergola und dem Haus wachsen, sind 'Albertine'. 'Chaplin's Pink' und 'American Pillar'.
Der Hainbuchenweg liegt zwischen dem Englischen Rosengarten und dem Gemüsegarten. Es gibt 16 Standard-Hainbuchen, die zu Kugeln geschnitten sind. Auf beiden Seiten stehen Rotbuchenhecken.
Der Gemüsegarten wurde 1995 gestartet und beinhaltet eine Mischung aus Gemüse und Blumen zum Schneiden. Die Metallbögen tragen Zuckererbsen und Stangenbohnen. 2006 kamen zwei ovale Dahlia-Betten hinzu.
The Herb Garden was started in 1992. Enclosed by trees, shrubs and walls, with narrow paths, the Herb Garden is planted informally with a wide range of herbs and cottage garden plants. There are four main beds and two smallerbeds on either side of a camomile path. The roses on the central arch are 'Mme Alfred Carriere'.
Priorat Toune: Dieser Bereich wurde 2001 in den Garten eingegliedert, das Hauptmerkmal ist eine Hainbuchenallee, die eine zerstörte romanische Kirche namens Toune Priory darstellt. Die Kreuzgänge wurden 2004 bepflanzt. Im Jahr 2006 wurde eine Grenze aus Gräsern und spät blühenden Stauden hinzugefügt, die als „Prior's Bank“ bezeichnet wird.
Der Dell war einst ein großer Farmteich. Der Fischteich wurde mit gehauenen Feuersteinen wieder aufgebaut. Auf einer Seite des Tals befindet sich eine hohle Kopfeiche, von der angenommen wird, dass sie etwa 800 Jahre alt ist.
Der Garten vor der Scheune wurde im Frühjahr 2017 mit Duftpflanzen neu bepflanzt. Der Garten wird von einer Reihe von Rosa 'Excelsa' begrenzt. 'Etoile de Holland' wächst über der Scheune.Drei Skulpturen repräsentieren Grammatik, Logik und Rhetorik und heißen A Modern Trivium. Drei weitere Skulpturen repräsentieren Musik, Mathematik und Astronomie und heißen A Modern Quadrivium.
Der Zirkus: Dies war früher ein Gebüsch und wurde 2005/6 gerodet und neu bepflanzt. Die wichtigsten Designmerkmale sind große Eiben-Formschnittskulpturen, die von den Werken von Henry Moore und Gräsern inspiriert sind. Die kleineren Teile werden von Sträuchern und einem kleinen Baum Ulmus minor 'Dampieri Aurea' gefüllt. Es ist ein Gebiet, das im Spätsommer zur Geltung kommt und den ganzen Winter über Struktur hat.

Sheffield Park


1769 wurde das Anwesen an den aufstrebenden Politiker John Holroyd verkauft. Er wurde 1781 zum Baron Sheffield ernannt, woher das Anwesen als "Sheffield Place" bekannt war. Holroyd lebte dort mit seiner Frau Abigail Way und gab ein Vermögen für sein Haus und Anwesen aus: James Wyatt baute das Haus im modischen gotischen Stil um, und Capability Brown wurde konsultiert und besuchte die Stätte 1775 und bei späteren Gelegenheiten. Laut Dorothy Stroud arbeitete Brown dort 1776. Obwohl es nur wenige schriftliche Aufzeichnungen über Browns Arbeit gibt, ist es wahrscheinlich, dass er den See in die Upper und Lower Women's Way Ponds teilte. Oft als Browns Nachfolger angesehen, gibt es eine überlebende Skizze von Humphry Repton des Parks, jedoch berichten Reptons Briefe, dass er keine formellen Vorschläge in einem seiner „Roten Bücher“ gemacht hat. Trotzdem nahm Repton laut Edward Hyams 1789 Arbeiten im Park auf.
Laut dem Sussex Express wurde das Gebiet nördlich des unteren Sees bis 1885 unter Einbeziehung exotischer und einheimischer Bäume umgestaltet. Arthur Gilstrap Soames erwarb das Anwesen im Jahr 1909, nachdem er das Anwesen 1899 besucht hatte, und setzte die großflächige Bepflanzung fort. Er nahm auch Verbesserungen am Haus vor, darunter den Anbau einer Orangerie und die Installation von Sanitär- und Heizungsanlagen.[1] Nach seinem Tod im Jahr 1934 wurden Villa und Anwesen von seinem Neffen Arthur Granville Soames geerbt.
Die Auswirkungen der Präsenz des Militärs auf das Anwesen waren erheblich, und obwohl Soames in der Nachkriegszeit Restaurierungsarbeiten versuchte, verkaufte er das Anwesen schließlich 1953 an eine Immobiliengesellschaft. 1954 erwarb der National Trust 81 Hektar (200 Acres) des Grundstücks, eine Akquisition, die durch die damals verfügbaren Mittel des Trusts begrenzt war. 2007 erwarb der Trust weitere 100 Hektar (250 Acres).
Wenn die Kastanien in Sheffield Park sprechen könnten, würden sie uns zuerst vom Fällen von Eichen zum Schmelzen von Eisen im 17. Jahrhundert und der kontinuierlichen Suche nach den starken, gebogenen Ästen erzählen, die für die Marine des Königs benötigt werden. Einige der Eichen würden ein fast ebenso langes Gedächtnis haben; Dieses Gebiet ist seit jeher für seine Eichen berühmt. 1777 wurden zwei Riesen gefällt, von denen jeder 24 Pferde brauchte, um sie vier Meilen pro Tag nach Lewes und von dort nach Chatham zum Schiffsbau zu transportieren. Entweder die Eichen oder Edelkastanien könnten gehört haben, irgendwo um 1775, wie John Baker Holroyd, der spätere 1. Earl of Sheffield, mit Capability Brown über die Form der Seen diskutierte – zwei davon entwarf Brown für ihn. In der Blütezeit ihrer Pracht hätten die Kastanien vielleicht gehört, wie der Enkel seiner Lordschaft sein Cricket-Team im ersten Testspiel anfeuerte und dazu einen eigenen Cricketplatz anlegen liess. Vielleicht würden sie auch den Schatten von Herrn Pulham heraufbeschwören, Landschaftsgartenexperte, der, wie wir glauben, den zweiten See und den felsigen Wasserfall, der ihn mit dem ersten verbindet, zu dem das Wasser fließt, entworfen hat und wohl den dritten See mit den Natursteinarbeiten.
Sie hätten gesehen, wie Mr. Arthur G. Soames's malerischen alten Baumstämme, Browns Seen, Pulhams Seen und die dunkelgrünen Konferenzen für die Kulisse seines Umgestaltungsplans für Sheffield Park voll genutzt hätte - um die großartigste Sammlung und Komposition mit Bäumen und Sträuchern für einen farbigen Herbst zu schaffen . Sie könnten das Feilschen um den Preis für das Eigentum gehört und die Aufteilung von Haus und Garten durch diesen Vater und die Übertragung des letzteren an das NT gesehen haben.
Dieser hat in der Folge dann umfassende Sanierungsarbeiten durchgeführt, glich die ganze Anlage zu dieser Zeit mehr einem Wald als einem Park. Sichtachsen, Durchblicke etc. wurden wieder geschaffen. Dieses phantasievolle Bild der Abfolge von Ereignissen, die den Glanz von Sheffield Park heute ausmachen, ist lediglich eine Wiederholung der Art von Dingen, die Jahrzehnt für Jahrzehnt unwissentlich zu den berühmten Gärten dieses Landes beitragen. Und was so wunderbar ist, ist, dass nur wenige der exotischen Bäume von Arthur Soames ausgewachsen sind, und so ist der Garten ein lebendiges, lebendiges Gebilde voller Gesundheit und Schönheit, das sich aus den traditionellen Elementen des englischen Landschaftsgartens zusammensetzt - Bäume und Sträucher, Gras und Wasser, mit der zusätzlichen Anziehungskraft der drei Brücken, Kaskaden und Wasserfälle und dem märchenhaften Gebäude, das so unwiderstehlich über dem obersten See gelegen ist und in seinem Gothick-Traum dahinschmilzt.

Hever Castle

Was man heute in Hever Castle sieht, ist die liebevolle aber auch kunsthistorischen ziemlich gute Wiedererweckung eines Tudor-Anwesen. Die Gartenanlagen sind stark italienisch geprägt. Er ist gut gemacht, erinnert an die Gärten in der Toskana, die in ähnlicher Zeit von Cecil Pinsent im italienischen Stil gebaut wurden. Sieht man diese heute, unbedarfte Besucher kämen nicht auf die Idee, dass das nicht richtige Renaissance-Gärten wären. Es war die Zeit, in der es durchaus üblich war, Gärten aber auch Gebäude aus einer anderen Epoche auferstehen zu lassen. u den Gebäuden umschreibt es Wikipedia wie folgt:
Nach der Heirat seines Sohnes Waldorf Astor mit Nancy Witcher Langhorne im Jahr 1906 überließ er dem Paar seinen bisherigen Wohnsitz in Cliveden und siedelte nach Hever Castle um, das er mit hohem Aufwand vollständig restauriert bzw. im pseudo-mittelalterlichen Stil neu gebaut hatte[1]. Ein außerhalb des Burggrabens gelegenes Dörfchen wurde im pseudo-Tudor-Stil umgebaut und erweitert. Zu seiner Hochzeit 1916 mit Lady Violet Mary Elliot-Murray-Kynynmound erhielt Astors jüngster Sohn, John Jacob Astor V. (1886–1971), der 1956 als Baron Astor of Hever geadelt wurde, Hever Castle. Das Anwesen ist heute ein Konferenzzentrum, die Burg ist jedoch für die Öffentlichkeit zugänglich. Das eindrucksvolle Pförtnerhaus ist der einzige noch vorhandene mittelalterliche Teil von Hever Castle.
Die mehr als 700-jährige Geschichte von Hever Castle ist reich und vielfältig. Die ursprüngliche mittelalterliche Verteidigungsburg mit ihrem Torhaus und der ummauerten Vorburg wurde 1270 erbaut. Im 15. und 16. Jahrhundert war sie die Heimat einer der mächtigsten Familien des Landes, der Boleyns, die die Tudor-Wohnung innerhalb der Mauern hinzufügte . Das Schloss sollte das Elternhaus von Anne Boleyn werden, der zweiten Frau von König Heinrich VIII., die für nur 1.000 Tage Königin von England wurde. Henrys Liebe zu Anne und ihr Beharren darauf, dass sie seine Frau und nicht seine Geliebte wurde, führten dazu, dass der König den Katholizismus aufgab und die Church of England gründete.
Hever ging später in den Besitz einer anderen Ehefrau Heinrichs VIII. über, Anne von Kleve, und ab 1557 gehörte es einer Reihe von Familien, darunter den Waldegraves, den Humphreys und den Meade Waldos. Allmählich verfiel es, bevor William Waldorf Astor Zeit, Geld und Phantasie in die Restaurierung des Schlosses investierte. Er beauftragte das „Tudor Village“, jetzt „Astor Wing“ genannt, und den Bau der herrlichen Gärten und des Sees. Bei Hever ermöglichten es ihm sein Reichtum und seine Vision, ein großzügiges Familienhaus zu schaffen, das auch seiner Leidenschaft für Geschichte frönte.
Die wunderschönen Gärten von Hever Castle wurden zwischen 1904 und 1908 von Joseph Cheal und Son angelegt und verwandelten Sumpfland in die spektakulären Gärten, die Sie heute sehen und die zu jeder Jahreszeit ein Vergnügen sind. Einer der prächtigsten Bereiche der Gärten ist der Italienische Garten, der entworfen wurde, um die Sammlung italienischer Skulpturen von William Waldorf Astor auszustellen. Über 1.000 Männer arbeiteten an dem großartigen Entwurf, wobei etwa 800 Männer zwei Jahre brauchten, um den 14,2 ha großen See am anderen Ende des italienischen Gartens auszuheben. Innerhalb von vier Jahren wurden die 125 Acres (50 ha) klassischer und natürlicher Landschaften gebaut und bepflanzt. Der Garten erreicht erst jetzt seine volle Reife und umfasst den farbenfrohen, ummauerten Rosengarten mit über 5.000 Büschen.
Rund um die Gärten gibt es viele Wasserspiele, darunter den Half Moon Pond, die Cascade, die kühlen und schattigen Grotten, den formellen Loggia-Brunnen, der vom Trevi-Brunnen in Rom inspiriert wurde, und den weniger formellen Two Sisters’ Pond. Andere Bereiche, durch die Sie schlendern können, sind der Tudor Garden, der Rhododendron Walk und der Anne Boleyn’s Walk mit seiner Sammlung von Bäumen, die vor mehr als 100 Jahren gepflanzt wurden.
In den letzten Jahren haben die derzeitigen Eigentümer mehrere Änderungen an den Gärten vorgenommen, darunter die Installation des Millennium-Brunnens, der auf Sixteen Acre Island zu finden ist und ein interessantes Merkmal am anderen Ende dieses eher informellen Bereichs der Gärten bildet. Die 100 Meter lange Staudengrenze wurde wiederhergestellt und der Sunday Walk und der Church Gill Walk angelegt, die einen friedlichen Waldgarten entlang eines Bachlaufs bieten. Zusätzlich zum bestehenden Eibenlabyrinth wurde auf Sixteen Acre Island ein plätscherndes Wasserlabyrinth gebaut – ein einzigartiges Feature, das besonders bei Kindern beliebt ist.

Penshurst Place and Gardens


Penshurst Place wird oft als mittelalterliches Juwel bezeichnet; Die Große Halle mit ihrem offenen Kamin (Sie können das Rauchloch im Dach sehen) stammt aus den 1340er Jahren, und die Gärten haben Aufzeichnungen, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen, was ziemlich einzigartig ist. Hohe Eibenhecken teilen die Gärten in „Räume“ und ein Großteil der allgemeinen Anordnung ist seit der Tudor-Zeit, als die erste Elizabeth auf dem Thron saß, unverändert geblieben. Die Bepflanzung verbindet Alt und Neu ebenso gelungen wie die Themen für die Gartenzimmer. Der heraldische Garten war ein beliebtes Mittel, um den Besuchern die edlen Verbindungen zu zeigen; Zu den Kreaturen auf den Stangen gehören die Embleme der Familie Sidney, der Bär, der zerlumpte Stab und das Stachelschwein. Beide sind an anderen Stellen in den Gärten als Formschnitt zu finden. Der heraldische Garten am Penshurst Place wurde 2009 zum 500. Jahrestag der Thronbesteigung Heinrichs VIII. angelegt, da er viele Verbindungen zu Penshurst hatte. Aber die Gärten am Penshurst Place sind nicht an einen einzigen Moment gebunden; Während einige der Bepflanzungsstile an frühere Herrlichkeiten erinnern, wirken andere Teile des Gartens auf die Gegenwart, wie der Jubiläumsweg. Dieses Projekt sollte die berühmte doppelte Staudenrabatte auf neue Weise nachbilden; benannt nach der Jubiläumsgrenze für ihre offizielle Eröffnung im Jahr 2012, zu Ehren des diamantenen Kron-Jubiläums von Elizabeth. Die Erneuerung der achtzig Meter langen Rabatten dauerte drei Jahre. In der eduardischen Zeit, also im 19. Jh. war es der Architekt George Devey, welcher den Garten im Sinne der Zeit um 1700 restaurierte. Als Vorlage diente ihm eine Vogelschau-Perspektive aus dem Jahre 1720. Die Architektenwelt war vom Ergebnis begeistert. Selbst der ansonsten sehr kritische Landschaftsarchitekt William Robinson äusserte sich positiv. Und Blomfield schrieb gar:'Nichts kann schöner sein als einige der Spaziergänge unter den Apfelbäumen im Garten von Penshurst' Robinson ist übrigens auch der Schöpfer des Gartens von Gravetye Manor. Hier ist heute ein Nobelhotel untergebracht mit Zimmerpreisen ab £ 800 aufwärts.

Sissinghurst

Man nennt Sissinghurst den berühmtesten Garten Englands. Als wir ihn im Sommer 2022 besuchten, war er weit entfernt von seinem Ruf. Ich schreibe es mal der Trockenheit zu, habe ich den Garten doch auch schon von seiner herrlichsten Seite gesehen. Unzählige Artikel und Bücher wurden über den Garten und seine Gestalterin Vita Sackville-West, eine sehr moderne Frau, geschrieben. Ich will hier die Gartenbeschreibung wieder mal Wikipedia überlassen, die einigermassen neutral ist.
Vita Sackville-West und ihr Ehemann Harold Nicolson wurden auf Sissinghurst aufmerksam, nachdem sich ihr Anwesen Long Barn in der Nähe von Sevenoaks in Kent als zu eng für weitere Entwicklungen herausgestellt hatte. Obgleich Sissinghurst sehr verfallen war und sie wussten, dass ihnen enorme Kosten und viel Arbeit bevorstand, kauften sie es im Jahre 1930. Für Vita Sackville-West war Sissinghurst die symbolische Verbindung zu ihrem geliebten Geburtsort Knole. Sie war das einzige Kind und Erbe von Lionel, dem 3. Lord Sackville. Als Frau konnte sie Knole jedoch nicht erben, es fiel an ihren Onkel.
Der Entwurf des Gartens von Harold Nicolson und die Bepflanzung durch Vita Sackville-West waren stark durch die Gärten von Gertrude Jekyll und Edwin Lutyens sowie durch den Garten von Hidcote Manor beeinflusst. Letzterer wurde von Lawrence Johnston entworfen. Noch 1930 wurden die Katen im Oberen Hof abgerissen, der Löwenteich (heute Senkgarten) im Unteren Garten angelegt, und es wurde damit begonnen, die Grabmauern freizulegen und den Nussgarten auszuholzen. Im darauf folgenden Jahr wurde ein Weiher fertiggestellt und der Eingangsbogen des Vorhofes wieder geöffnet. Noch im selben Jahr konnten fast alle Schutthaufen im Garten beseitigt werden. Im Jahr 1932 zogen Harold und Vita nach Sissinghurst, nachdem sie Long Barn vermietet hatten. Die Mutter Vita Sackville-Wests, Lady Sackville, schenkte Sissinghurst sechs Bronzevasen. Im selben Jahr stellten Harold und Vita den Architekten A. R. Powys ein.
Für die Öffentlichkeit wurde Sissinghurst bereits 1938 zugänglich gemacht. Der National Trust übernahm das Gelände 1967, die Familie hat aber weiterhin Wohnrecht. Seit 1992 wird sowohl die Anzahl der gleichzeitigen Besucher im Garten als auch die Gesamtbesucherzahl pro Jahr geregelt. Letztere wird seitdem auf um 160.000 gehalten, um den Garten zu schonen. Im Mai 2013 übernahm Troy Scott Smith den Posten des Obergärtners in Nachfolge von Alexis Datta. Diese hatte sich wegen öffentlich ausgetragener Streitigkeiten[1] mit der Familie Nicolson um die Gestaltung des Gartens frühzeitig pensionieren lassen.[2] Der medienerfahrene Troy Scott Smith liegt eher auf der Linie von Adam Nicolson, 5. Baron Carnock, dem Enkel von Sackville-West, der einen entspannteren Stil im Garten befürwortet[3]. Er hofft, „mehr von Vitas künstlerischen Geist in die Bepflanzung zurückzubringen.“
Der Garten
Harold Nicolson und Vita Sackville-West unterteilten das rund fünf Hektar große Gelände in zehn abgeschlossene Gartenräume. Als ‚Wände‘ dienen mehr als mannshohe, akkurat geschnittene Eibenhecken; aber auch erhaltene Mauern wurden mit einbezogen. Jeder der ‚Gärten im Garten‘ hat ein bestimmtes Thema; so gibt es den Weißen Garten, den Rosengarten und den Kräutergarten. Die Gestaltung des Gartens verbindet eine große Schlichtheit der Gesamtanlage mit opulenter Bepflanzung.
Oberer und Unterer Hof
Der Obere Hof mit seiner großzügigen Rasenfläche bildet das Entrée des Gartens. An zwei Seiten ist er gesäumt von der berühmten violetten Rabatte. Durch den Durchgang im Turm gelangt man in den Unteren Hof, ebenfalls geprägt von einer Rasenfläche. Die umgebenden Mauern sind mit Clematis und Rosen bewachsen.
Der Turm
Der Doppel-Turm ist einer der ältesten Bestandteile von Sissinghurst Castle. Eine Holzwendeltreppe führt auf die oberen Etagen, in die sich Vita Sackville-West zum Lesen und Arbeiten zurückzuziehen pflegte. Von der Aussichtsplattform auf dem Turm gibt es einen Blick auf das gesamte Anwesen, bei gutem Wetter bis nach Canterbury.
Der Rosengarten
Der Rosengarten dokumentiert Vita Sackville-Wests Vorliebe für alte Rosensorten. Sie liebte deren üppigen Blüten, samtigen Farben und ihren Duft und nahm in Kauf, dass sie, im Gegensatz zu modernen Sorten, nur einmal im Jahr (im Juni) blühen. Heute wird die Blütezeit des Gartens durch Stauden und Clematis verlängert.
Der Lindengang
Der Lindengarten war Harold Nicolsons Werk. Mit ihm schuf er einen klassischen italienischen Garten, mit kleinen Statuen an jedem Ende, aufgelockert durch toskanische Terracottatöpfe. Der Lindengang ist ein Frühlingsgarten, der im übrigen Jahr nicht durch Blüten geschmückt ist. Wegen der vielen Blumenzwiebeln im Boden können keine anderen Pflanzungen vorgenommen werden. Nur die Blumen in den Terracottatöpfen blühen außerhalb dieser Zeit.
Der Bauerngarten
Das South Cottage am Rande des Bauerngartens wurde nach Kauf von Sissinghurst als erstes Gebäude bewohnbar gemacht. Der Bauerngarten wurde dabei als eine Steigerung des klassischen englischen Gartens angelegt. Da sich Vita Sackville-West als auch Harold Nicolson gleichermaßen intensiv um die Blumen kümmerten, sind die Unterschiede in den Vorlieben hier gut zu sehen. Während Harold Nicolson das Formale liebte, aber Unterschiede zuließ, bevorzugte Vita Sackville-West das Opulente, jedoch möglichst in einer Farbe (abhängig von der Jahreszeit). Die Gartenbank an der Seite des Bauerngartens ist ein Entwurf von Edwin Lutyens. Am anderen Ende des Gangs, am Wassergraben, steht eine Statue des griechischen Gottes Dionysos.
Der Grabengang und der Nussgarten
Vom Bauerngarten zum Wassergraben führt der Grabengang. Auf der einen Seite ist der Gang durch eine Ziegelwand begrenzt, an der die Blüten einer weißen Wisteria herunterhängen. Auf der anderen Seite befindet sich eine Azaleenböschung, an die der Nussgarten anschließt. Der Kräutergarten Am südöstlichen Zipfel des Gartens liegt der Kräutergarten, mit seinen über hundert Kräuterarten angeblich der artenreichste Kräutergarten Englands. Vita Sackville-West konnte angeblich jedes Kraut mit geschlossenen Augen am Geruch bestimmen.
Der Wassergraben und der Obstgarten
Vom ursprünglichen Wassergraben rund um das Anwesen ist nur noch der östliche und ein Teil des nördlichen Grabens vorhanden. An deren Ufer stehen alte Eichenbäume. Die beiden Arme des Grabens umschließen den Obstgarten. Im Frühling blühen dort Narzissen, gefolgt von Obstbäumen und Rosen. Die Wiese wird nur zweimal im Jahr geschnitten, wird aber durch kurzgeschnittene Graswege erschlossen.
Der weiße Garten
Am bekanntesten ist sicherlich der Weiße Garten. Die hier versammelten Pflanzen blühen in allen Schattierungen von Weiß, viele besitzen graues oder silberfarbiges Laub. Den Mittelpunkt bildet ein Pavillon, überrankt von einer weiß blühenden Kletterrose. Die Anlage wird in einem Gedicht Sackville Wests beschrieben. Er war vor allem für die Abendstunden bestimmt.
In neuer Zeit wurde auch noch ein Trockengarten angelegt, allerdings etwas ausserhalb vom eigentlichen Garten, aber prominent beim Eingang. Es scheint, dass das Dogma, den Garten sozusagen als Museum zu konservieren, ein klein wenig aufgebrochen wurde. Daran scheiterte auch einge der neueren Obergärtner gescheitert.

Pashley Manor Garden

Der Pashley Manor Garden ist eine beeindruckende Gartenanlage in Ticehurst, East Sussex, England. Mit seiner reichen Geschichte und dem atemberaubenden Design zieht er Besucher aus der ganzen Welt an. Der Garten erstreckt sich über eine Fläche von etwa 11 Hektar und bietet eine vielfältige Auswahl an landschaftlichen Elementen und Pflanzen. Der Garten zeichnet sich durch seine elegante und formelle Gestaltung aus. Er ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die jeweils ihren eigenen Charakter und ihre eigene Atmosphäre haben. Zu den bemerkenswerten Bereichen gehören der Rosengarten, der Cottage-Garten, der italienische Garten, der Staudengarten und der Küchengarten. Der Rosengarten ist zweifellos einer der Höhepunkte des Pashley Manor Garden. Hier findet man eine faszinierende Sammlung von Rosen, die in verschiedenen Farben und Sorten blühen. Die duftenden Blüten und das üppige Grün schaffen eine romantische und entspannende Atmosphäre. Der Cottage-Garten präsentiert eine malerische Kombination aus Stauden, Blumenbeeten und historischen Gebäuden. Die Farbpalette ist hier besonders vielfältig, und die Besucher können sich an einer Vielzahl von Blumen erfreuen, darunter Rittersporn, Lupinen, Sonnenhüte und viele andere. Der italienische Garten ist von klassischer Schönheit geprägt. Er ist von geschnittenen Hecken, formellen Beeten und eleganten Wasserspielen umgeben. Statuen und Skulpturen ergänzen das Bild und verleihen dem Garten eine zeitlose Eleganz. Im Staudengarten finden Besucher eine reiche Auswahl an Stauden und Gräsern, die kunstvoll angeordnet sind. Dieser Bereich ist besonders interessant für Liebhaber von Pflanzen und bietet Inspiration für die Gestaltung von eigenen Gärten. Der Küchengarten ist ein praktischer und zugleich ästhetischer Bereich des Pashley Manor Garden. Hier werden Obst, Gemüse und Kräuter angebaut, und die Besucher können die frischen Produkte in den umliegenden Restaurants und Cafés genießen. Neben den verschiedenen Gartenbereichen bietet der Pashley Manor Garden auch eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktivitäten für Besucher jeden Alters. Dazu gehören Gartenführungen, Workshops, Kunstausstellungen und vieles mehr. Insgesamt ist der Pashley Manor Garden eine faszinierende und inspirierende Gartenanlage, die Besucher mit ihrer Schönheit und Vielfalt begeistert. Egal ob Gartenliebhaber, Naturliebhaber oder kulturinteressierte Reisende, hier gibt es für jeden etwas zu entdecken und zu genießen. Der Pashley Manor Garden hat eine reiche Geschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Das Anwesen war einst im Besitz der Familie Ashburnham, bevor es im 19. Jahrhundert von der Familie Bannister erworben wurde. Während dieser Zeit wurde der Garten in einem traditionellen englischen Stil gestaltet. In den 1980er Jahren wurde Pashley Manor von James und Angela Sellick erworben, die sich entschieden, den Garten neu zu gestalten und zu erweitern. Das Ehepaar engagierte den renommierten Gartenarchitekten Anthony du Gard Pasley, der für die Umgestaltung des Gartens verantwortlich war. Sein Ziel war es, den Garten in eine prächtige und vielseitige Anlage zu verwandeln. Bei der Gestaltung des Pashley Manor Garden ließ sich Pasley von verschiedenen Gartenstilen und Vorbildern inspirieren. Insbesondere orientierte er sich an den klassischen italienischen Gärten und englischen Landschaftsgärten. Der italienische Garten im Pashley Manor Garden wurde nach dem Vorbild der Renaissance-Gärten gestaltet, die in Italien während des 15. und 16. Jahrhunderts populär waren. Pasley verwendete Elemente wie formelle Beete, geschnittene Hecken, Statuen und Wasserfontänen, um eine elegante und zeitlose Atmosphäre zu schaffen. Der Einfluss englischer Landschaftsgärten ist ebenfalls im Pashley Manor Garden zu erkennen. Diese Art von Gartenstil entwickelte sich im 18. Jahrhundert in England und zeichnet sich durch eine natürliche Gestaltung aus, die die Umgebung und das Gelände einbezieht. Obwohl der Pashley Manor Garden formeller ist als ein typischer englischer Landschaftsgarten, sind Elemente wie geschwungene Wege, sanfte Hügel und malerische Aussichten vorhanden. Es ist diese Kombination aus italienischem und englischem Gartenstil, die dem Pashley Manor Garden seinen einzigartigen Charakter verleiht. Die Verbindung von formellen und informellen Elementen, die sorgfältige Auswahl der Pflanzen und die Liebe zum Detail machen den Garten zu einem beeindruckenden und inspirierenden Ort für Besucher.

Doddington Place Garden

Doddington Place ist seit mehr als einem Jahrhundert das Zuhause der Familie Oldfield. Das Backsteinhaus mit vielen Giebeln wurde von dem viktorianischen Architekten Charles Brown Trollope entworfen und um 1870 für Sir John Croft aus der Port- und Sherry-Familie erbaut. 1873 entwarf Markham Nesfield (1842-74), Sohn des bekannteren Gartendesigners William Andrews Nesfield (1793-1881), die formelle Terrasse neben dem Haus für Sir John Croft. Von seinen detaillierten Pflanzplänen ist nichts mehr übrig.
Noch heute erinnern die Gärten an den edwardianischen Geist der nächsten Besitzerin des Doddington Place, Mrs. Douglas Jeffreys (geborene Oldfield), die für viele architektonische Details und die Gestaltung des Herzens des Gartens verantwortlich war. 1906 verkauften die Crofts Doddington Place und das Anwesen an General und Mrs. Douglas Jeffreys. Letztere war von der Aussicht so beeindruckt, dass sie behauptete, sich entschieden zu haben, bevor sie das Haus betrat. Die Jeffreys teilten sich das Haus mit dem Vater von Mrs. Jeffreys, Sir Richard Oldfield, der Richter am Obersten Gericht in Indien gewesen war. Einige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg fügten sie die große edwardianische Sitzhalle an der Nordseite des Hauses hinzu und nahmen umfangreiche Verbesserungen an den Gärten vor, einschließlich der Hinzufügung des Steingartens. Später bauten sie die Neo-Tudor Lodge am Ende der Hauptstraße. Beim Tod von Mrs. Jeffreys im Jahr 1954 erbte ihr Neffe John Oldfield. Er wurde im Juli 1899 geboren und starb im Dezember 1999. Sein Vater starb an seinem ersten Geburtstag im Burenkrieg, und infolgedessen wurde Doddington Place praktisch zu seinem Zuhause. Sein langes Leben war abwechslungsreich. 1929-31 Labour-Abgeordneter – und letzter Überlebender dieses Parlaments – und später stellvertretender Vorsitzender des London County Council, wurde er in den 1960er Jahren Konservativer und war dann 25 Jahre lang Mitglied des Kent County Council. 1985 übergaben Mr. und Mrs. John Oldfield die Leitung des Gartens und des Anwesens an Richard Oldfield und seine Frau Alexandra. Sie hatten drei Kinder, Leonora, Christopher und Henry. Alexandra Oldfield starb 1995. Henry starb 2017.
Mit seinen 1.6 km langen Hecken gehört dieser Garten zu den skurilsten Anlagen, die ich kenne. Die nach dem 2. Weltkrieg verwahrlosten riesigen Hecken wurden wohl eher zufällig und weil es einfacher war, in ihre heute sichtbare amorphe Form gebracht.
Die riesigen gestutzten Eibenhecken faszinieren die Besucher der Gärten immer wieder. Die Eiben wurden von Maude Jeffreys (geb. Oldfield) vor dem Ersten Weltkrieg gepflanzt. Sie sind heute eines der denkwürdigsten Merkmale der Gärten. „Die Eiben haben sich zu riesigen Hügeln wie eine Reihe von Kumuluswolken entwickelt. Sie bieten immer noch Struktur und sind in all ihrer Exzentrizität wunderschön gepflegt, aber sie sind „weich und voller Charakter“, schrieb Dan Pearson in der Telegraph Gardening Section. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden die Eiben nach formalen Gesichtspunkten beschnitten. Während des Krieges wurden die Eiben vernachlässigt. Nach dem Krieg beschloss John Oldfield, die faszinierenden amorphen Formen, zu denen die Eiben herangewachsen waren, beizubehalten. Die Leitern für das jährlich im August und September stattfindende Scheren sind traditionelle Kirschpflückleitern. (Doddington liegt im Herzen des Obstanbaugebiets.) Die Eibenhecken erstrecken sich über eine Länge von insgesamt 1,6 km (beide Seiten begehbar).
Teich und Folly Walk
Der Frühlingsgarten wurde hauptsächlich mit Malus-, Magnolien- und Betula-Sorten bepflanzt und ist mit Hunderten von Tulpen unterpflanzt. Am besten ist es im April/Mai. Das von Sir Roy Strong als „Stück Hampton Court“ beschriebene Folly (ein Gebäude, das nur der Optik dient) wurde 1997 von einem in Doddington ansässigen Bauunternehmer, G. L. Streeting, gebaut, nachdem es von Richard Oldfield als Denkmal für seine erste Frau Alexandra entworfen worden war, die 1995 starb.
Der Senkgarten
Im Winter 2010/11 gestaltete Kirsty Knight Bruce den versunkenen Garten neu und fügte acht neue Blumenbeete hinzu. Die Beete und Rabatten ändern sich den ganzen Sommer über ständig: beginnend mit einer spektakulären Ausstellung von Tausenden verschiedener Sorten von Frühlingszwiebeln. Gefolgt von Allien, Rosen, Euphorbien und einer spannenden Vielfalt an krautigen Pflanzen. Die vier Beete rund um den zentralen Teich werden jedes Jahr mit einem anderen Schema bepflanzt, manchmal mit Kosmos „Purity“, und dieses Jahr mit einem Schema, das Dahlien und verschiedene einjährige Pflanzen umfasst.
Steingarten
Der Steingarten behält sein ursprüngliches edwardianisches Gerüst, wurde aber 2007/08 komplett renoviert. Der Steingarten war eine der wichtigsten Neuerungen von Mrs. Jeffreys, dem ersten Mitglied der Familie Oldfield, das den Doddington Place besetzte. Es wurde vor dem Ersten Weltkrieg aus kentischem Lumpenstein aus einem Steinbruch in der Nähe von Maidstone errichtet. Eine Reihe absteigender Becken gipfelt in einem großen Becken, das 2003 restauriert wurde. Steingärten waren in edwardianischer Zeit in Mode und sind seitdem aus der Mode gekommen – vielleicht teilweise wegen ihrer Arbeitsintensität sowohl bei der Erstellung, mit vielen Tonnen Maidstone-Flickensteinen, die hereingeholt und positioniert werden, als auch bei der Pflege. Fast hundert Jahre später waren viele der ursprünglichen Bäume und Pflanzen zu groß geworden. Der Sturz einer enorm dominierenden Atlantischen Glauca-Zeder im Sturm von 1987 hatte den anfänglichen Effekt, viel mehr Licht bereitzustellen, was zu einem enormen Wachstum führte, und viele Sträucher und Bäume, wie die Zypressen, die aus der ursprünglichen Bepflanzung des Gartens wurden viel zu groß. Im Winter 2005/06 wurde ein Räumungsprogramm eingeleitet. Das Projekt umfasste die Entfernung einiger Bäume und Sträucher und die vorübergehende Rodung vieler Pflanzen, um mehr oder weniger ein unbeschriebenes Blatt für die Neubepflanzung zu schaffen und die Formen der Felsen stärker hervorzuheben. Viele der ursprünglichen Felsen wurden freigelegt und es ist wieder möglich, sich vorzustellen, wie es in seinen frühen Jahren ausgesehen haben muss. (siehe Bild auf www.doddington-kent.org.uk) Das Gerüst ist das des alten Steingartens. Aber der Gesamteffekt ist jetzt viel dramatischer, da mehrere Tonnen zusätzlicher Stein sowie Stein aus einem Steingarten in Irland eingearbeitet wurden. Im Zuge der Sanierung wurden rund 500 Tonnen Gestein bewegt. Die Reihe der absteigenden Becken wurde restauriert und zusätzlich gibt es einen neuen Aussichtsbereich über dem größten Becken. Eine Seite des großen Beckens wurde so aufgebaut, dass es einer Steinbruchwand ähnelt, an der Wasser herunterrieselt. Die Bepflanzung ist eine Mischung aus traditionellen Steingartenpflanzen, Gräsern, Sträuchern und Bäumen. Es gibt einen kleinen Abschnitt, der den Alpen gewidmet ist. Das Pflanzen wird ständig weiterentwickelt, um bei jedem Besuch ein neues und abwechslungsreiches Erlebnis zu schaffen.

Godinton House

Der Ursprung des Godinton House in Kent datiert auf das 14. Jahrhundert zurück. Zu diesem Zeitpunkt wurde die heutige “Great Hall” des Gebäudes konstruiert. Im Laufe der Jahre wurden immer mehr Räume hinzugefügt, wobei der größte Teil im jakobinischen Stil gebaut wurde. Nur einige Elemente stammen aus dem frühen 20. Jahrhundert. Lange Zeit befand sich das Haus im Besitz der Toke Family und hat mehrere Aufstände, einen Bürgerkrieg sowie die Machtspiele der Monarchen miterlebt. 1996 gab der letzte Erbe die Anlage ab und sie wurde dem “Godinton House Preservation Trust” zugeschrieben sowie für Besucher zugänglich gemacht.
Über die Zeit haben sich diese immer wieder verändert und wurden hinsichtlich der damaligen Trends adaptiert. Heute könnt ihr sechs verschiedene Themen- Gärten besichtigen, welche jeweils ihren eigenen Charme haben. Hierzu zählen der “Walled Garden”, in dem sich zahlreiche Gemüse-, beziehungsweise Obstbeete befinden, der “Rose Garden”, welcher an ein echtes Märchenparadies erinnert sowie die “Herbaceous Borders”. Zudem sind der “Lily Pond”, ein besonders friedlicher Teil, der “Italian Garden” und der “Wild Garden”, welcher den natürlichsten Part darstellt, zu finden. Über zwölf Hektar erstreckt sich die friedliche Landschaft, welche zum Verweilen und Spazieren einlädt. Da die Anlage trotzdem vergleichsweise klein ist, könnt ihr den gesamten Garten in etwa 90 Minuten besichtigen. Besonders viel Ruhe habt ihr außerhalb der Hauptsaison sowie unter der Woche.
Soweit die offizielle Beschreibung der Anlagen. Anlässlich unseres Besuches im Sommer 2022 trafen wir auf ein Ensemble, das uns vor allem auf Grund seiner Ruhe, das es ausstrahlte, beeindruckte. Vielleicht hing das auch damit zusammen, dass wir grad die einzigen Besucher waren. Aber die einzelnen Gartenbereiche kamen so unaufdringlich daher, obwohl sie teileise ordentlich spektakulär waren, dass der Spaziergang durch den Garten reinste Erholung war. Angefangen hat es beim eindrücklichen Buchsgarten, der wundervoll schlicht in die Landschaft integriert ist. Die Modellierung der einfachen Buchsstrukturen strömt eine wundersame Ruhe aus.
über eine elegante Treppe gelangt man zum abgesenkten grossen Weiher, der selbst bei dieser Trockenheit noch recht ansehlich war. Klar, die grossen Staudenrabatten litten unter der Trockenheit, das wenige Wasser wurde wohl für den üppigen Gemüsegarten verwendet, der beachtliche Kohlköpfe aufwies. Wir fragten uns nicht nur bei diesem Gemüsegarten, wer das denn alles essen würde. Manchmal schien es, man würde zu viel Energie in die Aufzucht und zu wenig in den Absatz gesteckt - und das nicht nur hier.
Einer der Höhepunkte in der Anlage ist der italienische Garten. Möglicherweise stammt der auch von Blomfield. Er ist zärtlich-unaufdringlich, die italienischen Motive sind nur angedeutet, aber man weiss sofort, um was es geht.
David Ottewell schreibt in seinem Buch über die Eduardischen Gärten übrt den damals berühmten Landschaftsarchitekt Blomfield: Es war eine Grundregel bei Blomfield und Thomas, dass es eine klare Abgrenzung zwischen Garten und umgebender Landschaft geben muss: "Es sollte keine Frage geben, wo der Garten endet", schrieb Blomfield, und er demonstrierte dies sehr erfolgreich in Godinton, wo ab 1902 - 1906 legte er für George Asley Dodd formale Gärten um das sanfte Haus aus rotem Backstein aus dem frühen 17. Jahrhundert an. Ende des 18. Jahrhunderts war der Park fast bis zum Haus angelegt worden, aber in der nordöstlichen Ecke, ungefähr an der Stelle des ursprünglichen geometrischen Parterres, legte Blomfield einen von Buchsbäumen eingefassten Platz mit der zentralen Figur des Pan an. Die Hauptachse erstreckt sich von diesem tu nach Süden zu einem formalen Seerosenteich, der von einem bestehenden Teich erweitert wurde. Der Garten ist von einer massiven Eibenhecke mit Strebepfeilern und flämischen Giebeln umgeben, die die des Hauses widerspiegeln, aber niedrig genug sind, um den Blick auf den Park zu ermöglichen, und an der südlichen Grenze durch eine Aussicht auf das Dorf Great Chart unterbrochen.

Goodnestone Park + Gardens

Goodnestone Park hat eine umfangreiche und reiche Geschichte. Erbaut von der Familie Bridges im Jahr 1704, in seiner frühen Geschichte lebten da mehrere Typen wie Sir Brook Bridges , einer davon hat im Jahr 1756 eine Vorfahrin des jetzigen Lords FitzWalter geheiratet. Die Baronie FitzWalter ist der dritt älteste erhaltener Titel im englischen Adel. Die Umgebung hat viele Veränderungen erfahren, seit Brook Bridges 1704 den Goodnestone Park kaufte. Nicht lange danach wurden die formellen Gärten erstmals auf dem Gelände rund um das Haus angelegt. Diese bestanden aus Parterres und Baumalleen, die in einer Ansicht von William Harris aufgezeichnet wurden.
Ein halbes Jahrhundert später fegte eine offene Parklandschaft, die sich bis zum Haus erstreckte, die formelle Kulisse hinweg. In den 1830er Jahren führte eine erhöhte Grenzmauer, die den Garten von der Parklandschaft trennte, wieder ein gewisses Maß an Formalität ein. In dieser Zeit wurden auch terrassierte Rasenflächen, eine ausladende Auffahrt und ein großer Eingang auf der Westseite des Hauses eingeführt.
In den Gärten befinden sich zwei Arboreta oder Sammlungen von Bäumen und Sträuchern. Zusätzlich zu ihrem gärtnerischen Interesse bieten sie eine schöne Darstellung, wenn ihre Blätter ihre herbstlichen Farben annehmen. Verstreut zwischen diesen Arboreten und anderswo im Garten lassen sich alte stattliche Bäume entdecken, vor allem knorrige und charaktervolle Edelkastanien. Das älteste Arboretum, das in den 1950er Jahren gepflanzt wurde, befindet sich neben der Lime Avenue. Eine Vielzahl von Pflanzen in diesem Raum besteht aus verschiedenen Holzäpfeln, Ebereschen, Zierkirschen und Birken. Schöne Frühlingszwiebeln, die unter diesen Bäumen gepflanzt werden, tragen zu der atemberaubenden Ausstellung bei.
Mit seiner Queen-Anne-Fassade überblickt die Ostseite des Hauses eine weite Rasenfläche, die von einem zentralen Kiesweg halbiert wird. Die Steintreppe führt hinunter zu einer unteren Terrasse und einem Buchsbaumparterre, der zur Feier des Millenniums gepflanzt wurde. Entlang beider Terrassen verlaufen kegelförmig geschnittene Eibenalleen. Der formale Charakter dieses Teils des Gartens ergänzt die Architektur des Hauses und ermöglicht einen klaren Blick auf das dahinter liegende Anwesen.
Der ummauerte Garten, der von vielen als Höhepunkt eines Besuchs im Goodnestone Park angesehen wird, bietet einen zentralen Blick durch eine Reihe von ummauerten Gehegen auf die dahinter liegende Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Die Wände sind mit Flechten, Moosen und Pflanzen wie Efeublättrigem Leinkraut und Gelbem Fetthenne übersät, die alle auf ihr hohes Alter hinweisen. Viele der Mauern wurden in den 1960er und 70er Jahren sorgfältig restauriert und bieten noch heute einen atemberaubenden Anblick.
Rabatten mit stark duftenden Strauchrosen, hohe Ähren von Fuchsschwanzlilien und eine Unterpflanzung aus Stauden prägen den ersten Teil des Gartens. Auf der einen Seite sprießt ein großes Gewächshaus mit Holzrahmen oft mit neu vermehrten Pflanzen für die nahe gelegene Gärtnerei des Gartens. Besucher können auch andere Schätze entdecken, wie einen Kräutergarten, einen kleinen tropischen Garten und eine malerische Wiese in der Nähe des Gewächshauses. Der Rasen führt zu einem Zierteich, der von verwittertem York-Stein gesäumt ist. An einem ruhigen Tag spiegelt sich die Kirche deutlich im stillen Wasser des Teichs, der von blühenden Seerosen durchsetzt ist. Die tiefen Staudenrabatten mit ihren markanten Farbthemen sorgen für eine duftende Lebendigkeit. Vom Parterre aus reicht der Blick über den unmittelbar darunter liegenden Cricketplatz des Dorfes und die wunderschöne Parklandschaft dahinter.

Prospect Cottage

In eine ganz andere Kategorie Gärten fällt der folgende: Er hat nichts mit der Eduardischem Üppigkeit zu tun, viel mehr mit zeitgenössischem Minimalismus.
Der Garten vor dem Prospect Cottage in Dungeness, der von Derek Jarman, dem Filmregisseur, im Jahr 1987 angelegt wurde, auch ein Anstoß für Reflexionen durch Ornamente, nicht alle von ihnen sehr einfach zu bauen, wenn man bedenkt, dass Jarman schon damals ziemlich krank war, zum Zeitpunk als der Garten entstand. Derek Jarman „machte“ den Garten in einer möglichst unwirtlichen Umgebung: die sonnenverbrannten, vom Salzwind zerrissenen Schindeln außerhalb seiner Holzhütte, gegenüber dem monumentalen und zweifellos bedrohlichen Dungeness-Kraftwerk. Obwohl er zu Beginn kein Gärtner war, entdeckte er, dass einige Pflanzen, die wir in Gärten anbauen, wie Meerkohl, Mohn, Helichrysum, Heiligenkraut und Zistrosen, dort überleben würden, und unter die Pflanzen legte er Fundstücke – oft Treibgut aus Metall und Holz vom Meer aufgegeben. Diese wurden sorgfältig platziert, ebenso wie Steine, um Kreise und abstrakte Muster zu bilden, und das, was er, vertikal gestellt, „Drachenzähne“ nannte. Wie Hicks war er vom Mystischen beeinflusst: Die Steinkreise hatten eine symbolische Bedeutung.
Obwohl überraschend viele Blumen blühen, ist dies alles andere als ein herkömmlicher Garten. „Es gibt keine Mauern oder Zäune. Die Grenzen meines Gartens sind der Horizont“, schrieb er. Die Tatsache, dass Jarman im Sterben lag, als er diesen Garten anlegte, hat ihm einen „Faustschlag gegen das Schicksal“-Widerstand verliehen, der in einem Garten ungewöhnlich, aber keineswegs unerhört ist. Andeutungen der Sterblichkeit waren manchmal starke Antriebskräfte für Gartenbauer.

The Savill Garden

The Savill Garden ist ein wunderschöner Garten, der sich im königlichen Windsor Great Park in Englefield Green, Surrey, England, befindet. Er wurde 1932 gegründet und ist für seine atemberaubende Pflanzenvielfalt, seine kunstvolle Gestaltung und seine beeindruckende Landschaft bekannt. Der Garten erstreckt sich über eine Fläche von etwa 35 Hektar und besteht aus verschiedenen thematischen Bereichen, die jeweils ihren eigenen Charme und ihre eigene Atmosphäre haben. Einer der bemerkenswertesten Aspekte des Savill Garden ist seine botanische Vielfalt. Hier findet man eine beeindruckende Sammlung von über 4.000 Pflanzenarten aus der ganzen Welt, von exotischen Blütenpflanzen bis hin zu seltenen Bäumen und Sträuchern. Der Garten ist in verschiedene Zonen unterteilt, die spezifische Pflanzenarten und Landschaftsstile repräsentieren. Zum Beispiel gibt es den Azaleengarten, der mit einer Fülle von leuchtenden Azaleen und Rhododendren bepflanzt ist und im Frühling in einem Farbenrausch erblüht. Der New Zealand Garden hingegen ist einheimischen neuseeländischen Pflanzen gewidmet und bietet eine einzigartige und ungewöhnliche botanische Erfahrung. Ein weiterer bemerkenswerter Bereich ist der Wintergarten, der sich auf die Pflanzen konzentriert, die auch in den kältesten Jahreszeiten gedeihen. Hier können Besucher eine Vielzahl von winterharten Blütenpflanzen bewundern, die in kreativen und kunstvollen Arrangements präsentiert werden. Der Japangarten ist ein weiteres Highlight des Savill Garden. Er ist von der traditionellen japanischen Gartenkunst inspiriert und bietet eine ruhige und meditative Umgebung. Die Kombination aus gepflegten Kieswegen, Wasserelementen, Brücken und exquisit beschnittenen Bäumen schafft eine Atmosphäre der Harmonie und Schönheit. Neben den verschiedenen Gartenbereichen bietet der Savill Garden auch malerische Spazierwege, die durch weitläufige Rasenflächen, Wälder und Seen führen. Diese Wege laden dazu ein, die natürliche Umgebung zu erkunden und die Ruhe und Gelassenheit der Landschaft zu genießen. Der Garten verfügt außerdem über ein Besucherzentrum, in dem Besucher Informationen über die Pflanzen und den Garten selbst erhalten können. Es gibt auch ein Café und einen Gartenladen, in dem Besucher Pflanzen und Gartenaccessoires erwerben können. Insgesamt ist der Savill Garden ein einzigartiges und faszinierendes Reiseziel für Gartenliebhaber und Naturliebhaber. Mit seiner beeindruckenden Pflanzenvielfalt, seiner kunstvollen Gestaltung und seiner idyllischen Lage im Windsor Great Park ist er ein Ort der Schönheit und Inspiration. Der Savill Garden wurde von mehreren talentierten Landschaftsarchitekten und Gartendesignern im Laufe der Jahre gestaltet und entwickelt. Einer der Hauptbeteiligten an der Planung des Gartens war Sir Eric Savill, nach dem der Garten benannt ist. Er war ein leidenschaftlicher Gärtner und spielte eine wichtige Rolle bei der Konzeption und Entwicklung des Gartens. Ein weiterer bedeutender Landschaftsarchitekt, der an der Gestaltung des Savill Garden beteiligt war, war Sir Geoffrey Jellicoe. Jellicoe war ein angesehener britischer Gartendesigner und hat viele renommierte Gärten auf der ganzen Welt geschaffen. Er war maßgeblich daran beteiligt, den Garten in den 1950er und 1960er Jahren weiter zu entwickeln und seine architektonische Struktur und thematische Aufteilung zu definieren. In den späteren Jahren waren auch andere namhafte Designer und Architekten an der Entwicklung des Gartens beteiligt. Dazu gehören unter anderem James Russell, der den New Zealand Garden gestaltete, und Mark Darwent, der für die Umgestaltung des Wintergartens verantwortlich war. Es ist wichtig anzumerken, dass der Savill Garden ein lebendiges und sich ständig entwickelndes Projekt ist. Im Laufe der Zeit haben verschiedene Fachleute und Gärtner ihre Beiträge geleistet, um den Garten zu pflegen und weiter zu verbessern, wodurch er seinen heutigen Charme und seine Anziehungskraft erlangt hat.

Great Dixter

Great Dixter ist ein bezaubernder Garten und ein historisches Landhaus in Northiam, East Sussex, England. Der Garten wurde in den 1910er Jahren von dem berühmten britischen Gartendesigner Sir Edwin Lutyens in Zusammenarbeit mit dem renommierten Pflanzenexperten und Autor Christopher Lloyd geschaffen. Heute ist Great Dixter für seinen einzigartigen und kreativen Gartenstil bekannt. Der Garten von Great Dixter erstreckt sich über eine Fläche von etwa 7 Hektar und ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die jeweils ihren eigenen Charakter und ihre eigene Pflanzenauswahl haben. Einer der bemerkenswertesten Aspekte des Gartens ist seine Fähigkeit, traditionelle und moderne Elemente zu kombinieren und eine kühne, lebendige und oft experimentelle Atmosphäre zu schaffen. Das Herzstück des Gartens ist der historische Innenhof, der von dem schönen Landhaus umgeben ist. Hier findet man formelle Beete, gepflegte Rasenflächen und eine Vielzahl von Stauden und Blütenpflanzen, die in kräftigen Farben und interessanten Kombinationen angeordnet sind. Der Innenhof bietet auch einen atemberaubenden Blick auf das Landhaus und schafft eine malerische und einladende Kulisse. Weitere bemerkenswerte Bereiche des Gartens sind der Topfgarten und der Sonnengarten. Der Topfgarten ist ein beeindruckender Bereich, der mit einer Fülle von farbenfrohen Blumentöpfen und -behältern gestaltet ist. Hier werden eine Vielzahl von Pflanzen und Blumen präsentiert, darunter einjährige Pflanzen, exotische Gewächse und aromatische Kräuter. Der Sonnengarten hingegen bietet eine Fülle von Pflanzen, die gut in sonnenbeschienenen Bereichen gedeihen. Hier kann man eine Vielzahl von Stauden, Gräsern und Sommerblumen bewundern, die eine lebhafte und fröhliche Atmosphäre schaffen. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal von Great Dixter ist sein wunderschöner Gemüsegarten. Dieser Bereich ist nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend gestaltet. Hier werden verschiedene Gemüsesorten, Kräuter und essbare Blumen angebaut, und die sorgfältige Anordnung der Beete und Wege verleiht dem Garten eine strukturierte und harmonische Ausstrahlung. Great Dixter beherbergt auch eine Vielzahl von Wildblumenwiesen, die eine natürliche und wilde Schönheit bieten. Diese Wiesen sind ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten und bieten einen Kontrast zu den formelleren Bereichen des Gartens. Der Garten von Great Dixter ist nicht nur für seine beeindruckenden Pflanzungen bekannt, sondern auch für seine kreative und experimentelle Herangehensweise an das Gartendesign. Der Garten bleibt lebendig und entwickelt sich ständig weiter, wobei neue Pflanzen, Ideen und gestalterische Elemente ausprobiert werden. Diese kontinuierliche Innovation und Leidenschaft für das Gärtnern machen Great Dixter zu einem inspirierenden und faszinierenden Ort für Gartenliebhaber und Besucher.

West Green House


Ursula Buchan schreibt über diesen modernen Garten relativ kritisch:
Apropos Bäche: Im West Green House entwarf der neoklassizistische Architekt Quinlan Terry ein „Nymphäum“ oben im Garten, von dem Wasser in einem geradlinigen Rinnsal bergab fließt, über Stufen fließt und dann verschwindet und in zwei wieder auftaucht längliche Teiche. Kürzlich hat Marylyn Abbott einen 'Paradieshof' geschaffen, inspiriert von der persischen Gartentradition, bestehend aus kreisförmigen Teichen, die durch gerade Bäche verbunden sind. Holzapfelbäume, die aus der Mitte der Teiche ragen, erwecken den Eindruck, dass sie im Wasser wachsen, obwohl sie (um Ihnen den Spaß zu verderben) in Wirklichkeit in Erde gepflanzt und vom Wasser isoliert sind und es tatsächlich sein müssen regelmäßig bewässert werden müssen.
Der Zeitschrift 'Garten und Haus, 8/2012, beschreibt Dr. Veronika Walz den Garten wie folgt:'
Das elegante Zie- gelgebäude wurde im 18. Jahrhundert von General Henry Howley erbaut. Hier lebten im Laufe der Zeit einige illustre Persönlichkeiten, wie z. B. die Herzogin von Wellington. Der letzte Besitzer, Sir Victor Sassoon, hinterließ das Anwesen dem National Trust, der es seither verpachtet. Der National Trust ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, schöne Häuser, Gärten und Landschaften zu erhalten und zu schützen. 1990 geschah ein großes Unglück: Eine Bombe der IRA explodierte und richtete erhebliche Schäden am Haus an. Danach wusste man im National Trust nicht so genau, was man mit West Green House nun anfangen sollte. Es war klar, dass nur jemand mit viel Zeit, Energie, entsprechenden finanziellen Mitteln, jemand mit Begeisterung, Visionen und Gartenerfahrung nötig sein würde, um West Green House und seinen Garten in altem Glanz erstrahlen zu lassen. Und dieser jemand war Marylyn Abbott.
Die Australierin Marylyn Abbott war die Managerin des Opernhauses in Sydney und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Ihr Garten Kennerton Green in Mittagong südlich von Sydney war ein typisch englischer Garten. Es gab einen Rosengarten, fein säuberlich geschnittene Buchsbaumhecken, einen bunten Küchengarten, einen romantischen Teich und ein Birkenwäldchen. Kennerton Green war einer der am meistbesuchten australischen Gärten. Er war so berühmt, dass er sogar in der BBC-Fernsehproduktion „Around the World in 80 Gardens“ mit dem englischen Kultgärtner Monty Don vorkam. Schon eine Zeit lang hatte Marylyn Abbott Sehnsucht gehabt, ein Haus mit Garten in England zu finden, der Heimat ihrer Vorfahren. 1993 pachtete sie West Green House für 99 Jahre vom National Trust und begann voller Ideen und Elan mit der Restaurierung des Hauses und des Gartens. Nachdem sie einige Jahre in Australien und ein halbes Jahr in Südengland gelebt hatte, entschloss sie sich, ganz nach Südengland zu ziehen. Obwohl auch in West Green House wieder ein typisch englischer Garten entstehen sollte, kann man sich vorstellen, dass es eine besondere Herausforderung für Marylyn Abbott war. Das Klima, der Boden und vor allem das Licht waren so ganz anders als in Australien. Praktisch wie sie ist, verarbeitete sie ihre Erfahrungen in einigen erfolgreichen Büchern wie „Licht und Farbe im Garten“. Der etwa 4 ha große Garten von West Green House – oder soll man sagen Park? – ist in verschiedene Gartenbereiche unterteilt. Einige sind eher formal gehalten, andere erinnern mit ihrer naturnahen Gestaltung an englische Landschaftsgärten.
Der Mauergarten Nach der Stärkung im Tearoom begibt man sich in den großen Mauergarten. Dieser ist in 2 Bereiche unterteilt. In einem befinden sich Farbbeete in Violett, Blau, Rosa und Weiß um ausgedehnte Rasenflächen. Im September strahlen noch die Katzenpfötchen, Schmuck- körbchen und der Phlox im weißen Beet, und aus dem blauen Beet leuchtet der blitzblaue Salvia patens, begleitet von Astern und Katzenminze, hervor. Der zweite Bereich ist ein dekorativer „potager“, ein Garten mit einer bunten Mischung aus Gemüse, Obst und farbenprächtigen Blumen. Wigwams aus köstlich duftenden Wicken, Bögen bepflanzt mit rot blühenden Feuerbohnen, Erbsen oder orangefarbene Kapuzinerkresse bringen Höhe zwischen die ordentlichen Reihen von Gemüse und Blumen. Die Pflanzen werden jedes Jahr in der letzten März-Woche gesetzt, und jedes Jahr gibt es ein anderes Thema, andere Farben und andere Pflanzen. So gab es schon ein Jahr mit asiatischem Gemüse und ein Jahr mit der Farbund Duftexplosion eines marokkanischen Kräuterduftgartens. Neben der großen Freude am Gärtnern ist es Marylyn Abbott auch ein Anliegen, die unglaubliche Vielfalt der heute erhältlichen Gemüsesorten und Kräuter zu zeigen. Außerdem liebt sie neue Gartenideen und verwendet neben bewährten Pflanzen wie blauvioletter Katzenminze auch Blauschwingel und Schnittlauch zur Beeteinfassung, was hübsch und ungewöhnlich wirkt.
Das Nymphaeum – ein Wassergarten Ganz andere Stimmungen herrschen in anderen Gartenbereichen von West Green House Gardens und bieten eine willkommene Abwechslung von der Fülle der Pflanzen, Farben und Düfte im Mauergarten. Durch ein viktorianisches „Mondtor“ gelangt man ins Nymphaeum. Der Weg führt dann weiter über Stu fen, die links und rechts von Wasserrinnen und dahinter mächtigen Buchskugeln begleitet werden. Oben angekommen, tut sich ein klassischer, mit schön geschnittenen Eibenhecken eingefasster Gartenraum auf. Am Ende einer Wasserkaskade befindet sich eine prächtige Mauer mit einem Brunnen des Architekten Quinlan Terry, der dem Brunnen da Santa Maria della Scala in Rom nachempfunden wurde.
Der Operngarten
Marylyn Abbott wäre aber nicht Marylyn Abbott, wenn sie nicht wieder etwas ganz Besonderes aus ihrem Garten machen und einen Weg finden würde, zwei ihrer Leidenschaften miteinander zu verbinden. Und so begann sie Opern- und Operettenabende in West Green House zu veranstalten und zwar mit herausragenden Opernkompagnien aus der ganzen Welt. Im Sommer 2011 wurden „Don Giovanni“ und „Die lustige Witwe“ aufgeführt. Die Veranstaltungen finden im Operngarten statt, der als schönen Hintergrund die prachtvolle, rosengeschmückte Fassade von West Green House hat. An diesen Abenden werden auf der Wiese um den großen Teich kleine Zelte aufgestellt, in denen die Operngäste stilvoll dinieren. Die herrlichen alten Bäume, der Teich mit seiner schönen Holzbrücke – all das wirkt ruhig und zauberhaft. Die romantische Stimmung wird noch durch effektvolle Lichtspiele im Garten verstärkt. Ob Sie West Green House nun an einem lauen Opernabend besuchen, an einem sonnigen Sommernachmittag auf der Terrasse des Tearoom jausnen oder einfach durch den Garten lustwandeln und die verschiedenen Gartenräume genießen – dieser Garten ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

East Lambrook Manor Garden



Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war Lord Northcliffe der mächtigste Mann in der Fleet Street und übte Einfluss auf allen Ebenen aus. Als der Premierminister Lloyd George ihn 1917 bat, die britische Mission in den USA zu leiten, bat Northcliffe sofort darum, Margery in seinen Stab aufzunehmen. Es bedeutete, den Atlantik unter Bedrohung durch feindliche Torpedos zu überqueren, aber sie akzeptierte ohne zu zögern. Die Mission verbrachte drei Jahre in den USA und Margery wurde in Anerkennung ihres Beitrags mit dem MBE ausgezeichnet.Seit mehreren Jahren arbeitete Fish für ihn.
Margery Fish entwickelte einen zeitgemäßen Gartenbaustil: Der Zweite Weltkrieg hatte Arbeitskräfte knapp und teuer gemacht, bezahlte Gärtnerteams waren keine Realität mehr. Gärten mussten sich ändern. Während der Landhausgartenstil bereits in Hidcote und Sissinghurst erkennbar war, waren dies Gärten, die immer noch bezahlte Gärtner erforderten. Was Frau Fish im East Lambrook Manor schuf, war ein großer Bauerngarten im häuslichen Maßstab, schrieb sie: „Es ist angenehm, jede Ihrer Pflanzen genau zu kennen, weil Sie jede von ihnen ausgewählt und gepflanzt haben.“ Zum ersten Mal war ein Garten entstanden, mit dem sich jeder identifizieren konnte. Es war ein „nahbarer“ Garten und durch ihre vielen Bücher und Artikel gelang es Margery, die Gartenarbeit von einem Zeitvertreib der Reichen zu einer Leidenschaft für die gesamte Bevölkerung zu machen.

Restaurierung oder Wiederbelebung? Ein modernes Dilemma. (Revival = eine neue Präsentation oder Produktion)

Margery Fish schuf ein Meisterwerk des Landhausgartenstils und sie war eine Pflanzenfrau der Extraklasse – die Leute besuchten ihre Gärten hier nicht nur, um sich inspirieren zu lassen, sondern auch um eine riesige Sammlung von damals seltenen und ungewöhnlichen Pflanzen zu sehen, die in der Natur wuchsen und bezaubernde Umgebung. Sie war unstrukturiert in ihrer Herangehensweise und hatte keine formelle Ausbildung im Gartenbau, da sie den größten Teil ihres Erwachsenenlebens in der Fleet Street in London verbracht hatte und für den Herausgeber der Daily Mail Newspaper arbeitete. Nachdem sie jedoch nach East Lambrook Manor in Somerset gezogen war, wurde sie eine begeisterte Pflanzensammlerin und bereiste das Land, um neue und aufregende Pflanzensorten zu tauschen und zu erwerben. In den 1950er Jahren waren kommerzielle Gärtnereien fast unbekannt und tatsächlich ist sie als Pionierin des kommerziellen Pflanzenverkaufs fast so berühmt wie für ihr natürliches Gärtnertalent. Würde Margery Fish also im neuen Jahrtausend, über dreißig Jahre nach ihrem Tod, wollen, dass ihr Garten restauriert oder wiederbelebt wird? Sie war innovativ, kreativ, instinktiv, unerschrocken und ließ sich nie einschüchtern. Sie war begeistert von ihren Pflanzen. Unser heutiges Gefühl ist, dass ein Garten ein lebender, atmender Organismus ist und als solcher niemals erstickt oder zu einem statischen Museumsstück gemacht werden sollte. Die Gärten sollten jedoch ein „lebendes“ Denkmal für ihren Platz in der Gartenbaugeschichte bleiben – schließlich ist dies die „Heimat des englischen Cottage Gardening“. Und so pflanzt das Gartenteam, so wie Frau Fisch es tun würde, wenn sie heute leben würde, neue und aufregende Pflanzensorten im „Cottage Garden Style“. Dies war und ist immer noch ein echter „Plantsmans“-Garten.
Das Projekt – Jahr 2000 bis heute
In den ersten 4 Jahren wurden die Gärten geräumt und zahlreiche tote Bäume entfernt – der Garten war über 60 Jahre alt und leider hatten viele Sträucher und Bäume das Ende ihres natürlichen Lebens erreicht. Es gab auch einen Kampf gegen „außer Kontrolle geratene“ Geranien, und in vielen Gebieten hatte sich mehrjähriges Unkraut festgesetzt. Einige Pflanzen waren einfach aus ihrer Position herausgewachsen oder hatten andere, empfindlichere Pflanzen überschwemmt. Als das neue Jahrtausend anbrach, war es tatsächlich eine wilde Landschaft und dehnte sogar Margery Fishs Konzept der „Dschungelbepflanzung“ aus! Ein Bauerngarten ist eine chaotische Landschaft und das macht ihn bezaubernd, aber „es muss eine gewisse Ordnung im Chaos sein“, und dies sollte nun das Ziel des Gartenteams unter der Leitung von Chefgärtner Mark Stainer sein.

Die Terrassen

Die Gartenarbeiten begannen im Jahr 2000 mit dem Ersatz den berühmten Margery Fish Pudding Trees. Die Allee von Chamacyparis Lawsonia Fletcheri hatte ihre Lebensspanne überschritten und erstickte das Gebiet, das als The Terraces bekannt ist – Stecklinge von ursprünglichen Pflanzen wurden genommen, die alten Bäume entfernt und neue Babybäume im Jahr 2001 gepflanzt. Die Terrassen sind eine Reihe von Pflanzbeeten an einem Hang, und die oberen linken und rechten Terrassen waren von 2001 bis 2003 die „Versuchs“-Beete Quecke und Holunder wurden wiederholt extrahiert. Jedes dieser beiden Beete wurde dann mit einer speziellen Anreicherungsmischung von East Lambrook Manor „doppelt ausgegraben“ (unser eigener 2-Jahres-Zyklus-Kompost, Asche aus unserer Verbrennungsanlage und lokaler Pferdemist).
Die alten Pflanzaufzeichnungen von Margery Fish wurden sorgfältig studiert, und obwohl das Team viele der Pflanzen, die Margery Fish populär gemacht hat, wie Artemesia, nach Bauerngärten duftende „Rosa“, gigantische Mohnblumen und hier entdeckte Pflanzen wie Polemonium „Lambrook Mauve“, Artemesia, neu bepflanzte 'Lambrook Silver', Euphorbia 'Lambrook Gold', erkannten sie auch, dass Mrs. Fish eine begeisterte Enthusiastin neuer und aufregender Sorten war, und daher beinhaltete die Neupflanzung auch viele neue moderne Entdeckungen. Im Herbst 2003 wurden die anderen 6 Terrassenbeete endgültig gerodet und im Frühjahr 2004 neu bepflanzt. Dieser Bereich wird zu neuem Leben erweckt – der Schwerpunkt liegt weiterhin auf der Gestaltung eines Farbteppichs im Landhausgartenstil.
Der duftende Garten Dieser Bereich war unberührt und wurde nie von Mrs. Fish angesprochen. Zusammen mit dem Gartenteam wurde beschlossen, diesen Bereich zu öffnen und einen duftenden Garten zu schaffen, der sowohl von den Gärten als auch von der Gärtnerei einsehbar ist. Diese neue Kreation verläuft auch am Rand eines schönen Sitzbereichs, sodass Besucher sitzen und die Düfte von Seidelbast, Rosen, Lavendel und anderen Pflanzen genießen können, während sie die Ruhe der Gärten genießen.
Der Weiße Garten
Dieses Gebiet war zugewachsen und viele der ursprünglich weiß blühenden Pflanzen waren längst verschwunden. Dies war ein klassischer Fall von Bäumen und Sträuchern, die ursprünglich von Frau Fish in den 1950er Jahren gepflanzt wurden und nun aus ihrem Platz herausgewachsen sind und schattige, dunkle und schmuddelige Bereiche geschaffen haben. Die Hecken, die Mrs. Fish gepflanzt hatte, waren mit Vinca überwuchert und aufgrund des Lichtmangels zerfallen. Der erste Schritt bestand darin, mit dem Roden und Neuanpflanzen der Hecken zu beginnen, und dieses Projekt wurde unserem deutschen Gartenbaustudenten Arndt übertragen. In Zusammenarbeit mit dem Gartenteam verbrachte Arndt 2002 4 Monate mit diesem Projekt.
Die lange Grenze
Dieser Bereich ist eine breite Grenze, die entlang einer langen Steinmauer verläuft, die die Gärten von der Dorfstraße auf der anderen Seite trennt. Hier haben wir eine wunderbare Baumallee vom Prunus padus bis zum Acer platanoides Goldsworthy Purple, der, als er ursprünglich in den 1940er Jahren von Mrs. Fish gepflanzt wurde, eine ganz andere Aussicht schuf als heute. Die Bäume sind jetzt etwa 30 Fuß hoch und ihr Baldachin beschattet einen großen Bereich der darunter liegenden Pflanzgrenze.
Das Gartenteam musste die Wiederbepflanzung in diesem Bereich mit einem ganz anderen Schwerpunkt angehen als Margery Fish, obwohl ihre vielen Vorschläge aus ihrem Buch „Gardening in the Shade“ immens nützlich waren. Das Projekt der Rodung und Wiederbepflanzung dieses Gebiets wurde unserer deutschen Gartenbaustudentin Manuela übertragen, und sie erstellte atemberaubende handgezeichnete Pflanzpläne und stellte diese wichtige Grenze erfolgreich wieder her, nachdem sie 2004 4 Monate Zeit für das Projekt aufgewendet hatte. Das wird es Es ist eine Freude zu sehen, wie dieser Bereich in den nächsten Jahren reift und sich entwickelt.
Der bewaldete Helleborus-Garten - Großprojekt für 2005 Begonnen im Frühjahr 2005 war dies das größte Einzelprojekt, das das Gartenteam bisher durchgeführt hat. Das Projekt wurde von unserem Chefgärtner Mark Stainer geleitet und nahm mehrere Monate Zeit in Anspruch.
Das Gebiet ist am besten für die Ausstellung von Schneeglöckchen und Helleborus im frühen Frühling bekannt, und der Waldeffekt hat den notwendigen gesprenkelten Schatten und eine Umgebung geliefert, die für das Gedeihen dieser Pflanzen geeignet ist. Allerdings ist das Gebiet mit Hallimasch infiziert und wir haben 2004 schließlich den letzten großen Baum im Waldgarten verloren. Es ist auch offensichtlich, dass Frau Fish den Waldgarten ohne Bedenken hinsichtlich des öffentlichen Zugangs oder der Pflege durch zukünftige Gärtner usw. angelegt hat Es wurde beschlossen, das Gebiet zu räumen. Ein Waldgarten bleibt unerlässlich, wenn wir die Schneeglöckchen neu pflanzen und eine bedeutende Helleborus-Sammlung unterhalten wollen, und das Team möchte das Gebiet umgestalten, um es zugänglicher zu machen. Der erste und heikelste Teil des Projekts war jedoch die Entfernung der umfangreichen und berühmten Schneeglöckchensammlung, die nach dem Ende der Schneeglöckchensaison im März 2005 begann.


 

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